Für Pflegeeinrichtungen wird es nach Angaben der Bundesregierung zunehmend schwieriger, offene Stellen mit Fachkräften und qualifizierten Hilfskräften zu besetzen. Deutschland brauche daher mehr Pflegefachpersonen und Pflegehilfskräfte, um langfristig die Versorgungssicherheit gewährleisten zu können, schreibt die Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion.
Pflegekräfte aus Drittstaaten anwerben
Ein Element zur Unterstützung der Fachkräfteanwerbung ist den Angaben zufolge die Förderung der Deutschen Fachkräfteagentur (DeFa) durch das Bundesgesundheitsministerium (BMG). Die DeFa habe den Auftrag, die Probleme und Hindernisse zu erkunden, die einer schnellen Einreise und Anerkennung der Fachkräfte im Wege stünden. Sie solle Behörden im In- und Ausland beraten sowie Unternehmen beim Dokumenten- und Antragsmanagement unterstützen. In den Jahren 2019 bis 2023 sei die DeFa vom BMG mit rund drei Millionen Euro gefördert worden.
Laut Auskunft der DeFa waren insgesamt 2.154 Fälle in Bearbeitung oder abgeschlossen, die sich wie folgt verteilen: (Stand: 1. September 2023)
- Philippinen: 906
- Brasilien: 257
- Mexiko: 209
- Kolumbien: 220
- Sonstige: 562.
Unterstützung bei Verwaltungsarbeiten
Die DeFa wurde Anfang Oktober 2019 im Rahmen der "Konzertierten Aktion Pflege" vom Saarland eingerichtet und wird hauptsächlich aus Mitteln des BMG gefördert.
Sie soll Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen dabei unterstützen, Pflegekräfte aus dem Ausland zügig in den deutschen Arbeitsmarkt zu integrieren. Sie kümmert sich zum Beispiel um Visaanträge, die Anerkennung der Berufserlaubnis sowie Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis.