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Sturzprävention

So sind Pflegebedürftige sicherer unterwegs

Tipps zur Sturzprävention, die Pflegebedürftige und ihre Angehörigen kennen sollten.

Stürze stellen eine häufig auftretende gesundheitliche Gefahr für ältere pflegebedürftige Menschen dar. Angehörige können mit individuell passenden Maßnahmen dazu beitragen, das Sturzrisiko zu senken. Praktische Tipps dazu bietet das Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP).

Bewegung, Bewegung, Bewegung 

Muskelkraft, Gleichgewichtssinn, Beweglichkeit, Koordination: All diese Fähigkeiten werden geschult, wenn man im Alltag aktiv ist. Gerade Pflegebedürftigen fehlt jedoch oft Kraft, Unterstützung und Motivation, sich zu bewegen. ZQP-Pflegeexpertin Daniela Sulmann rät Angehörigen, tägliche kurze Spaziergänge an der frischen Luft mit Pflegebedürftigen zu unternehmen. Auch Alltagsaufgaben wie Blumen gießen, kochen oder den Tisch decken zahlen auf das Bewegungskonto der pflegebedürftigen Person ein. 

Sinnvoll könne übrigens auch sein, bestimmte Bewegungsabläufe gezielt zu üben: zum Beispiel Treppen steigen, aufstehen oder der Umgang mit dem Rollator. "Was und wie trainiert wird, sollte grundsätzlich mit der pflegebedürftigen Person besprochen und gemeinsam geplant werden", so Daniela Sulmann. Zwang und Druck sind tabu. 

Das Zuhause sicherer machen

Das auf dem Boden liegende Kabel ist der Klassiker unter den Stolperfallen zu Hause. Auch an einer lockeren Teppichkante kann ein Fuß schnell mal hängenbleiben. Sind Matten oder Läufer am Boden befestigt, passiert das nicht. Damit Pflegebedürftige sicherer zu Hause unterwegs sind, brauchen sie außerdem genug Platz, gerade dann, wenn sie mit Rollator oder Rollstuhl unterwegs sind. Manchmal reicht es schon, ein, zwei Möbelstücke zu verrücken. 

Ein weiterer Tipp für mehr Sicherheit: Schwellen und Stufen markieren - etwa mit buntem Klebeband, damit sie gut sichtbar sind. Ebenfalls wichtig ist eine gute Beleuchtung. Für die Nächte sind Lampen mit Bewegungsmelder praktisch, so das ZQP. 

Passende Kleidung wählen 

Enge Kleidung aus steifen Stoffen schränkt die Bewegungsfreiheit ein, auch das kann Stürze begünstigen. Besser sind dehnbare Materialien, die Bewegung zulassen. Zu weit sollte die Kleidung aber nicht geschnitten sein. Nicht, dass der Ärmel an der Türklinke hängen bleibt und es so zum Sturz kommt. Schuhe sollten hinten geschlossen sein und eine rutschfeste Sohle haben, rät das ZQP. Zu Hause eignen sich rutschfeste Socken gut. 

Medikamente checken 

Müdigkeit, Benommenheit und Schwindel können das Risiko für schwere Stürze erhöhen - und sind gar nicht selten Nebenwirkungen von Medikamenten. Haben Pflegebedürftige oder ihre Angehörigen den Verdacht, dass ein Medikament die Bewegungsfähigkeit beeinflusst, sollte das ärztlich abgeklärt werden. Womöglich ist ein Umstieg auf ein anderes Präparat sinnvoll.

Mehr zum Thema Sturz sowie zu anderen Präventionsthemen in der Pflege unter www.zqp.de.

Quelle: dpa, Bibliomed

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