In der Schweiz haben Pflegeberufsverbände und Gewerkschaften, kantonale Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren sowie Arbeitgeberverbände eine gemeinsame Erklärung zur Situation in der Pflege und zur Umsetzung der nationalen Pflegeinitiative unterzeichnet. Die Erklärung enthält Feststellungen zur aktuellen Situation sowie konkrete Empfehlungen an die Kantone, die Arbeitgebenden, die Tarifpartner und den Bund.
Mit verbesserten Dienstplänen und einer besseren Work-Life-Balance Personal binden
Ähnlich wie in Deutschland hat die Schweiz mit einem großen Fachpersonalmangel in der Pflege zu kämpfen. Trotz erhöhter Ausbildungsabschlüsse sei der wachsenden Personalbedarf kaum zu decken, teilten die Verbände in ihrer gemeinsamen Erklärung mit. Ziel müsse deshalb vor allem auch sein, Pflegepersonal im Beruf zu halten. Eine maßgebliche Rolle spielten dabei anforderungsgerechte Arbeitsbedingungen, konkurrenzfähige Löhne und Zulagen sowie die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben.
Weitere Maßnahmen, wie neue Versorgungsmodelle und verbesserte Prozesse, seien nötig, um die Lücke zwischen Angebot und Bedarf zu schließen.
Gemeinsam gegen den Fachpersonalmangel in der Pflege vorgehen
Bund, Kantone, Versicherer und Leistungserbringende sind zudem aufgefordert, unter Einbezug der Sozialpartner nach "Lösungen für die aktuellen und langfristigen Finanzierungs- und damit verbundenen Versorgungsprobleme" im Gesundheitssystem zu suchen.
Die formulierten Maßnahmen seien nicht gleichzeitig umzusetzen. Auch würden die Unterzeichneten unterschiedliche Schwerpunkte setzen. Aber eine gemeinsame Grundlage sei nun geschaffen, um den Fachpersonalmangel in der Pflege zusammen anzugehen.