Das Projekt "Rekrutierung und Integration ausländischer Pflegekräfte (RIAP)" des Sana-Klinikums Remscheid ist am Mittwoch mit dem Deutschen Fachkräftepreis 2025 des Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) in der Kategorie Fachkräftezuwanderung ausgezeichnet worden.
Ministerium: innovativer Ansatz mit Modellcharakter
Das Sana-Klinikum Remscheid hat im Rahmen des Projekts den Prozess rund um die Suche nach Pflegefachpersonen im Ausland komplett selbst in die Hand genommen - ohne die Einbindung von Vermittlungsagenturen. RIAP ermögliche, sowohl für den Arbeitgeber als auch die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer Vertrauen aufzubauen und Sorgen abzubauen, wie das BMAS lobend hervorhob. RIAP basiere auf einem intern entwickelten Konzept, das faire Bedingungen schon bei der Anwerbung und auch später bei der Integration internationaler Fachkräfte in den Mittelpunkt stelle.
Das Projekt umfasse nicht nur die Rekrutierung, sondern auch die umfassende Unterstützung bei Behördengängen, Wohnungssuche und Familiennachzug. Außerdem profitierten die angeworbenen Pflegefachpersonen von individueller Sprachschulung durch interne Pflegefachpersonen.
Der "innovative Ansatz" stelle eine "Win-win-Situation für alle Beteiligten" dar, so das BMAS, und habe "modellhaften Charakter, der auf zahlreiche Gesundheitseinrichtungen und Regionen übertragbar ist".
Nach zwei Jahren Projektlaufzeit resümierte Jasmin Shmalia, Pflegedirektorin am Sana-Klinikum Remscheid, ihre Erfahrungen mit der selbstorganisierten internationalen Personalakquise und -integration im Interview mit Die Schwester | Der Pfleger. "Wir haben aktuell 22 Pflegekräfte beschäftigt, die wir über RIAP gewonnen haben", so Shmalia. "Außerdem haben wir derzeit 15 Auszubildende aus Marokko in unserer Pflegeschule – auch diese engagierten jungen Frauen und Männer haben wir über das Projekt RIAP rekrutiert."