Bis zu 60 Stunden pro Woche arbeiten – bei einem sechsstelligen Jahresverdienst. Die Frankfurter Rundschau berichtete am Montag von der Tätigkeit als "Travel Nurse" in den USA.
Travel Nurses schlössen demnach in unregelmäßigen Abständen – alle "vier bis 13 Wochen" – Verträge mit Gesundheitseinrichtungen – verteilt in ganz Nordamerika – ab. 48- bis 60-Stundenwochen seien keine Seltenheit.
Vor- und Nachteile als Travel Nurse
Zusätzliche lange Schichten bedeuteten eine Überstundenvergütung, die die reisenden Pflegenden für Freizeit ansparen könnten. Im Bericht ist davon die Rede, dass sie so beispielsweise neun Monate am Stück arbeiten und dafür dann drei Monate frei haben.
Doch nicht jeden Menschen sei dieses Arbeitsmodell das richtige. Zwar könnten Travel Nurses gut verdienen. "Doch dafür ist man immer unterwegs und weit weg von Freunden und Familie." Auch das Arbeiten an sich gestalte sich mitunter als sehr herausfordernd: Anders als festangestelltes Personal habe eine Travel Nurse nicht mehrere Wochen Zeit, um sich am jeweiligen Arbeitsort einzuarbeiten, sondern "meist nur einen Tag".
Fest Angestellte seien meist nicht begeistert, dass das Unternehmen für Personen, die nur so kurz vor Ort sind, so viel mehr bezahlt. Zudem gelte in den USA die Krankenversicherung nur in der Zeit, in der Travel Nurses unter Vertrag stehen.
Arbeitnehmerüberlassung in Deutschland
In Deutschland ist das Thema Leih- oder Zeitarbeit umstritten. Nur wenige Pflegende, die sich für dieses Modell entschieden haben, würden tatsächlich raus aus der Zeitarbeit wollen, wie eine Umfrage des Informationsdienstes des Instituts der deutschen Wirtschaft (IWD) ergab.