Die leitende Pflegefachperson Zeynep Kallmayer aus Frankfurt am Main hat am Sonntag im Wiesbadener Schloss Biebrich von Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) die höchste Auszeichnung des Landes erhalten: die Wilhelm Leuschner-Medaille. Mit der Auszeichnung werden nach Angaben der Hessischen Staatskanzlei Personen geehrt, die sich "in höchstem Maße für die demokratische Gesellschaft und ihre Mitmenschen eingesetzt" haben.
"Unermüdlich und aufopferungsvoll" gepflegt
Kallmayer stehe stellvertretend für die vielen Bürgerinnen und Bürger des Landes Hessen, die aufgrund der Corona-Pandemie beruflich vor enorme Herausforderungen gestellt worden seien und in der Pflege eine "herausragende psychische und physische Leistung vollbracht" hätten, sagte Bouffier während der Verleihung.
"Dass wir diese Pandemie so gut meistern, ist Menschen wie Zeynep Kallmayer zu verdanken, die an ihre Grenzen gehen, Übermenschliches leisten und sich für ihre Mitmenschen aufopfern."
Die 51-Jährige habe sich als eine der tragenden Säulen in ihrer beruflichen Position erwiesen und Corona-Patientinnen und -Patienten "unermüdlich und aufopferungsvoll betreut und gepflegt", betonte der Ministerpräsident weiter. Sie stehe damit repräsentativ für unzählige Bedienstete in den hessischen Krankenhäusern und Intensivstationen, die in der Corona-Pandemie einen "über das übliche Maß hinausgehenden und unglaublichen beruflichen Einsatz absolviert" hätten.
Auszeichnung stellvertretend für Pflegeberuf
Kallmayer leitet seit 2012 die Station C1 Intensiv des Universitätsklinikums Frankfurt am Main. Sie selbst sieht die Auszeichnung als Symbol der Wertschätzung für alle Pflegenden:
"Ich fühle mich natürlich sehr geehrt, dass mir diese hohe Würde zuteilwurde. Gleichzeitig sehe ich mich hier vor allem als Stellvertreterin für meinen Berufsstand – alle meine Kolleginnen und Kollegen haben in der Pandemie Großes geleistet."