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Selbstverwaltung

Pflegerat veröffentlicht Plädoyer für Pflegekammern

Warum der DPR Pflegende, Politiker und Gewerkschaftler aufruft, sich für eine starke Pflegeprofession einzusetzen.

Pflegekammern sind als Fundament der beruflichen Zukunft und für eine dauerhaft starke Pflegeprofession unabdingbar, argumentiert der Deutsche Pflegerat (DPR). Pflegende sollten deshalb mutig sein und sich für ihren Beruf sowie eine Pflegekammer engagieren, so der Aufruf des DPR am Donnerstagabend.

"Übertriebene Erwartungshaltung" an reibungslosen Ablauf

Mit seinem Plädoyer für Pflegekammern reagiert der Pflegerat auf die anhaltenden Diskussionen am Aufbau einer Pflegekammer in Baden-Württemberg. Der Gründungsausschuss dort steht aktuell wegen Pannen im Registrierungsverfahren unter Kritik.

Pflegekammern seien ein wesentlicher Eckstein und das Fundament pflegeberuflicher Zukunft. Klar sei aber auch, dass gerade am Anfang nicht alles perfekt laufen könne. Eine "übertriebene Erwartungshaltung" an einen reibungslosen Ablauf bei der Errichtung der Pflegekammer sei nicht angebracht und werde der künftigen Bedeutung dieser Institution nicht gerecht.

DPR: beruflicher Stolz von Pflegenden unantastbar

Vielmehr seien die Chancen wahrzunehmen, die eine Pflegekammer der Profession biete: Sie sei ein Schlüsselelement, um bestmögliche Rahmenbedingungen für die Pflege in der Gesellschaft zu schaffen und vertrete die gemeinsamen Interessen von Pflegenden.

Der berufliche Stolz sollte Pflegenden unantastbar sein – so wie es bei Rechtsanwälten, Ärzten und anderen Berufen bereits "seit Jahrzehnten" selbstverständlich sei. In Kammern stünden sie für ihre Rechte ein und machten sich stark dafür, an Entscheidungen, die ihren Berufsstand beträfen, gleichberechtigt mitsprechen zu können.

Pflegekammern: für eine dauerhaft starke Pflegeprofession

DPR-Präsidentin Christine Vogler rief auf:

"Jede Pflegekammer baut auf die gemeinsame Verantwortung ihrer Mitglieder auf. Zeigen wir Mut und engagieren uns für unseren Beruf und unsere Kammer! Lassen Sie uns aus der Profession heraus sichtbar machen, was wir an Kompetenzen besitzen und bereit zu leisten sind. Lassen Sie uns zusammen ein Zeichen für eine starke Pflege mit einer starken Pflegekammer setzen."

Es sei Zeit, gemeinsam Schritte nach vorn zu machen, einander zuzuhören, Vorschläge und Lösungen anzubieten und sich mit gegenseitigem Respekt und Vertrauen zu begegnen. Statt sich im Klein-Klein zu verzetteln, sollten Pflegende eine Vision verfolgen, die optimale Bedingungen für ihren Beruf schaffe. Die Pflegekammer Baden-Württemberg mache diesen Weg für die Pflegeprofession greifbar.

Vogler forderte vorrangig Politik, aber auch Kostenträger, Krankenkassen, Gewerkschaften, Verbände und Arbeitgeber auf, sich gemeinsam für die Einrichtung von Pflegekammern in allen Bundesländern stark zu machen und so die Pflege zukunftssicher zu gestalten.

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