Ein Jahr nach ihrer Gründung zieht die Pflegekammer Nordrhein-Westfalen (NRW) als größte Heilberufskammer in Deutschland eine positive Bilanz. Inzwischen seien 227.989 Pflegefachpersonen in der Kammer gemeldet und die Profession Pflege sei in über 25 Gremien auf Landesebene vertreten, teilte die Pflegekammer am Mittwoch mit.
Pflege tritt selbstbewusster auf
Kammerpräsidentin Sandra Postel sagte:
"Die Politik kommt nicht mehr an der Pflege vorbei. Wir sitzen mit am Tisch, wenn die großen Budgets beschlossen und Veränderungen ausgehandelt werden, die unser Berufsbild betreffen. Das schafft Selbstbewusstsein, Zuversicht und für die Pflegefachpersonen im Land einen echten Mehrwert."
Die Pflegekammer störe, wenn es sein müsse, schreibe Stellungnahmen, stünde für Medienanfragen als Stimme der Pflege parat.
Pflegekammer als Ansprechpartnerin für Missstände
Das bedeutet aber auch, dass die Kammer die Berufsaufsicht über die Pflege hat, ergänzte Vizepräsident Jens Albrecht und weiter:
"Der Personalengpass in der Pflege verleitet vielerorts zu 'kreativen' Dienstplänen und provoziert ein Verschleiern von Missständen. Dank der Pflegekammer gibt es nun eine Ansprechpartnerin bei derartigen Verstößen. Zum Beispiel dann, wenn pflegerische Gefahren drohen."
Als besonderes Highlight bezeichneten Postel und Albrecht die Verabschiedung der Weiterbildungsordnung für die Pflege. Erstmals bestimmten Pflegefachpersonen die Inhalte ihrer Weiterbildung.
Zum 1. Januar 2024 tritt die Weiterbildungsordnung in Kraft und gilt dann für alle Pflegefachpersonen in NRW.