Die Pflegekammer Nordrhein-Westfalen (NRW) hat am Dienstag ihre neue Weiterbildungsordnung verabschiedet. Die Kammerversammlungssitzung hat sie mit sieben Enthaltungen und einer Gegenstimme beschlossen, teilte die Kammer am Mittwoch mit.
Meilenstein für die Professionalisierung des Pflegeberufs
Die Weiterbildungsordnung tritt zum 1. Januar 2024 für mehr als 220.000 Pflegefachpersonen in NRW in Kraft. Erstmals regeln damit Pflegefachpersonen im Land ihre Weiterbildung selbst und haben sie eigenständig definiert.
Pflegewissenschaftlerin Kristina Engelen, die als Mitglied des Kammervorstands das Ressort Qualifizierung verantwortet, sagte:
"Die Verabschiedung der Weiterbildungsordnung markiert einen Meilenstein für die eigenverantwortliche Gestaltung des Pflegeberufs in NRW."
Mit dem Inkrafttreten der Weiterbildungsordnung werde die Verantwortung vom Land NRW offiziell auf die Pflegekammer übertragen. Ein Schritt, der die Professionalisierung und Qualitätsentwicklung der Pflege nachhaltig stärken werde.
Register für Weiterbildungen geplant
Die Kammer wird somit künftig Weiterbildungen zertifizieren, die entsprechenden Nachweise ausstellen und auch ein Register führen.
Pflegepädagoge Andreas Bock, Vorsitzender des Bildungsausschusses der Pflegekammer, betonte:
"Die Standards der beruflichen Weiterbildung in einem transparenten, durchlässigen und anschlussfähigen modularisierten System zu formulieren, gehört ab sofort zu den ureigenen Aufgaben der Profession Pflege und ihrer beruflichen Vertretung."