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Pflegekammer NRW

Pflege prüft erstmals eigene Fachweiterbildung

Die Pflegekammer NRW übernimmt erstmals Prüfungen für Fachweiterbildungen selbst. Neuer Standard für Intensivpflege und Anästhesie, weitere Konzepte geplant.

Am Mittwoch hat die Pflegekammer Nordrhein-Westfalen (NRW) erstmals die Abschlussprüfung für eine Fachweiterbildung selbst verantwortet. An der Akademie der Mathias-Stiftung in Rheine legten nach Angaben der Kammer sechs Prüflinge ihre Prüfung zur Fachpflegeperson für Intensivpflege und Anästhesie ab. Erstmals übernahm die Pflegekammer NRW die vollständige Verantwortung für die Prüfungen – und löste damit die bisherige Praxis ab, in der Ärztinnen und Ärzte aus Gesundheitsämtern die Prüfungen abnahmen. "Damit wird endlich sichergestellt, dass pflegerische Expertise über die Qualität und den Kompetenzerwerb in der Fachweiterbildung entscheidet", sagte Kammerpräsidentin Sandra Postel.

Neue Weiterbildungsordnung stärkt Pflege

Die neue Weiterbildungsordnung sieht vor, dass der praktische Prüfungsteil künftig von qualifizierten Pflegefachpersonen abgenommen wird. Mindestens zehn Prozent der praktischen Weiterbildung müssen durch Praxisanleitung begleitet werden. Damit soll theoretisches Wissen konsequent mit klinischer Handlungskompetenz verknüpft werden.

Mit der Übernahme der Verantwortung für Weiterbildungen knüpfe die Kammer an die Logik der generalistischen Pflegeausbildung an. So habe sie neue Konzepte für spezialisierte Handlungsfelder entwickelt, darunter eine Weiterbildung für geriatrische Pflege und eine Spezialisierung "Pflege von Kindern und Jugendlichen". "Wir wollten eine Weiterbildung schaffen, die an die Generalistik anschließt und die pflegerische Perspektive stärkt", erläuterte die Vorsitzende des Bildungsausschusses, Martina Bauer.

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