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Pflegeausbildung am DHZC

Generalistik zeigt hohe Zufriedenheit in internen Praxiseinsätzen

Eine Evaluationsstudie am Deutschen Herzzentrum Berlin zeigt eine hohe Ausbildungszufriedenheit bei Pflegeauszubildenden. Externe Einsätze schneiden schlechter ab.

Die Ausbildungszufriedenheit unter generalistisch ausgebildeten Pflegeauszubildenden am Deutschen Herzzentrum Berlin (DHZC) fällt überwiegend positiv aus. Das geht aus einer standortbezogenen Evaluationsstudie hervor, die quantitative und qualitative Rückmeldungen der Jahrgänge 2020 und 2021 systematisch erfasst hat. Ziel war es, Erkenntnisse für die Weiterentwicklung pflegepädagogischer Konzepte abzuleiten.

Hohe Zufriedenheit mit internen Einsätzen

Die Befragung basiert auf einem standardisierten Fragebogen mit vierstufiger Likert-Skala und offenen Fragestellungen. Insgesamt wurden 41 Rückmeldungen analysiert. Die Zufriedenheit mit der Ausbildung lag insbesondere bei internen praktischen Einsätzen hoch (MW: 92 %), während externe Einsätze deutlich schlechter bewertet wurden (MW: 61 %). Als zentral wurden eine strukturierte Anleitung außerhalb der Patientenversorgung sowie eine enge Praxisbegleitung genannt.

Die Studie stellt eine Zusammenarbeit zwischen dem Lernort Theorie und dem Lernort Praxis dar und basiert auf abgestimmten Ausbildungskonzepten zur beruflichen Handlungskompetenz. Lediglich vier Prozent der Befragten haben die Ausbildung vorzeitig abgebrochen, was unter dem landesweiten Durchschnitt liegt. Diese Abbruchquote wird als Indikator für stabile institutionelle Rahmenbedingungen am DHZC gewertet.

Pädiatrie und Pharmakologie als Defizitbereiche

Die qualitative Analyse zeigt Lernlücken bei pädiatrischen und pharmakologischen Inhalten. Neben unzureichender Umsetzung theoretischer Inhalte in der Praxis wurde ein erhöhter Bedarf an fachspezifischen Praxiseinsätzen wie in Rettungsstellen und der Gynäkologie geäußert. Die hohe Varianz bei der Bewertung pädiatrischer Einsätze spiegelt unterschiedliche Vorerfahrungen und Interessen wider. Zusätzliche Theorietage wurden als hilfreich empfunden, führten jedoch nicht immer zu einer erhöhten Bereitschaft, im pädiatrischen Bereich tätig zu werden.

Die Studie bewertet die interne Praxisbegleitung positiv. Auszubildende fühlten sich gut auf das Examen vorbereitet, jedoch weniger auf eine Tätigkeit im pädiatrischen Setting. Die Konsistenz der Zufriedenheitswerte zwischen den beiden Kursen (MW 79 % und 76 %) lässt auf eine solide Datenbasis schließen.

Maßnahmen zur Verbesserung in Planung

Im Sinne eines evidenzbasierten Qualitätsmanagements wurden aus den Ergebnissen konkrete Maßnahmen abgeleitet. Dazu zählen unter anderem ein geplantes Praxisseminar zur Pharmakologie und der Ausbau pädiatrischer Lerninhalte. Auch Simulationstechniken und Hospitationstage sind als mögliche Erweiterung vorgesehen. Die Studie weist somit auf zentrale Hebel zur Steigerung der Ausbildungsqualität hin.

Das Autorenteam vom DHZC
Michael Wappler, Manuela Siegel, Irina Stuth, Nancy Gerth, Markus Weber, Andreas Stark

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