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Fachpersonalmangel

Personalbedarf in der Altenpflege steigt um 190.000 Stellen

Alleine bis 2030 wird der zusätzliche Personalbedarf in der Altenpflege bundesweit rund 99.000 Vollzeitstellen betragen.

Alleine bis 2030 wird der zusätzliche Personalbedarf in Pflegeheimen und in der ambulanten Versorgung voraussichtlich bundesweit rund 99.000 Vollzeitstellen betragen. Bis zum Jahr 2040 wäre sogar ein Zuwachs um mehr als 190.000 Vollzeitstellen notwendig. Das ergab eine aktuelle Hochrechnung auf Basis der Pflegestatistik sowie der neuesten Pflegevorausberechnung des Statistischen Bundesamts der "Initiative für eine nachhaltige und generationengerechte Pflegereform".

Die genannten Zahlen bildeten den zusätzlichen Bedarf in der professionellen Langzeitpflege ab, der aufgrund der stark alternden Bevölkerung entstehe, teilte die Initiative am Donnerstag mit. Erschwerend komme hinzu, dass im gleichen Zeitraum auch die Stellen der in Rente gehenden Pflegefachpersonen nachzubesetzen seien.

Hohes Durchschnittsalter und hohe Teilzeit-Beschäftigung

Gegenwärtig sei in fast allen Bundesländern ein hoher Anteil des Personals in ambulanten Diensten und Pflegeheimen 50 Jahre alt und älter. In Sachsen betreffe das rund 39 Prozent der Pflegefachpersonen, in Baden-Württemberg und Bayern seien es sogar rund 44 Prozent. Fast jede zweite Pflegefachperson werde bis 2040 in den Ruhestand gehen.

Hinzu komme, dass viele Pflegende nicht in Vollzeit arbeiteten: Im Jahr 2021 teilten sich im bundesweiten Durchschnitt in ambulanten Diensten rund 1,4 Pflegende eine Vollzeitstelle, in der stationären Pflege rund 1,3 Pflegende. Setze sich dieser Anteil an Teilzeitbeschäftigung fort, würde der Bedarf an Fachpersonal um etwa 30 Prozent zusätzlich wachsen.

"Neue Strategie für die Altenpflege" gefordert

130.000 zusätzliche Pflegefachpersonen bis 2030 einstellen und alle bestehenden Stellen erfolgreich nachbesetzen – das werde der Altenpflege in der Konkurrenz um immer weniger Fachpersonal genauso wenig gelingen wie anderen Branchen, kommentierte die Initiative die Ergebnisse der Hochrechnung. Notwendig sei eine "neue Strategie für die Altenpflege", vor allem Aufwertung des Berufsbilds, mehr Ressourceneffizienz und Flexibilität im Personaleinsatz – und nicht zuletzt den Ausbau der Prävention von und in der Pflege, so die Handlungsempfehlungen an die Politik.

Der 2020 gegründeten Pflege-Initiative gehören an der Arbeitgeberverband Pflege, der Bundesverband der Betreuungsdienste, die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, die Denkschmiede Gesundheit, die Verbände der Familienunternehmer und der Jungen Unternehmer sowie der Verband Deutscher Alten- und Behindertenhilfe, der CDU-Wirtschaftsrat sowie der Verband der privaten Krankenversicherung.

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