Rund 21.000 Beschäftigte in den Helios-Kliniken des Gesundheitskonzerns Fresenius bekommen deutlich mehr Geld. Das Unternehmen hat sich mit der Gewerkschaft Verdi auf Lohnerhöhungen für Mitarbeiter im nichtärztlichen Dienst in 33 Helios-Krankenhäusern in Deutschland geeinigt. Das teilten beide Seiten in Berlin nach der vierten Verhandlungsrunde mit. Unter den Abschluss fallen etwa Pflegerinnen und Pfleger sowie Beschäftigte in therapeutischen Berufen.
Mehr Geld und verbesserte Arbeitsbedingungen
Die rund 21.000 betroffenen Helios-Mitarbeitenden bekommen demnach rückwirkend zum 1. März 2025 drei Prozent mehr Geld, mindestens jedoch 110 Euro, weitere drei Prozent gibt es zum 1. Mai 2026.
Zudem sollen unter anderem die Vergütungen für Auszubildende steigen und Zuschläge, etwa für Wechselschichten. Im Einzelenen sieht der Tarifvertrag vor:
Stärkung der Ausbildung:
- Erhöhung der Azubivergütung um 150 Euro in zwei Schritten zum 1. März 2025 um 75 Euro und zum 1. Mai 2026 um weitere 75 Euro
- Erhöhung der Übernahmeprämie auf 500 Euro mit dem Schuljahr 2025
- Erweiterung der Zulage für Praxisanleiter für alle anerkannten Ausbildungsberufe von 150 Euro ab dem 1. Juli 2025
Verbesserung der Arbeitsbedingungen ab dem 1. Januar 2026:
- Kinderbetreuungszuschlag wird entfristet
- Verbesserung der Zuschläge für Mehrarbeit
- Erhöhung des Nachtzuschlags auf 20 Prozent
- Erhöhung des Samstagszuschlags auf 20 Prozent
- Erhöhung der Wechselschichtzulage auf 200 Euro ab Juni 2025 und auf 250 Euro ab Oktober 2026
- Erhöhung der Schichtzulage auf 80 Euro ab Juni 2025 und auf 100 Euro ab Oktober 2026
- Stufenweise Erhöhung der Jahressonderzahlung bis 2028 für alle Beschäftigten auf 90 Prozent
- Ein Sonderurlaubstag für langjährig Beschäftigte ab dem 22. Jahr der Betriebszugehörigkeit
Die Laufzeit des Tarifvertrags endet am 31. März 2027.
"Die entschlossenen Warnstreiks der Kolleginnen und Kollegen samt vielen kreativen Aktionen haben sich gelohnt", sagte Sylvia Bühler, Verhandlungsführerin der Gewerkschaft. Helios sprach von einem Ergebnis nach zähem Ringen, das sich sehen lassen könne.
Quellen: dpa, Helios