Der Errichtungsausschuss der Pflegekammer Nordrhein-Westfalen (NRW) hat sich mit den streikenden Pflegenden an den Uniklinika im Land solidarisiert. Gleichzeitig sei dieser Streik aber auch ein Warnsignal, um der Pflege mehr Gehör zu verschaffen. Professionell Pflegende bräuchten mehr Entlastung und Sichtbarkeit, teilte der Errichtungsausschuss am Mittwoch mit.
Zusammenwirken von Kammern und Gewerkschaften elementar
Das Bewusstsein von Politik und Gesellschaft sei dringend zu schärfen für die Situation in der Pflege und professionell Pflegender. Trotz deutlich spürbarer Auswirkungen der Streiks in den Uniklinika sei die Wahrnehmung in der breiten Öffentlichkeit für diesen Ausnahmezustand noch zu gering.
Die Vorsitzende des Errichtungsausschusses der Pflegekammer NRW, Sandra Postel, sagte:
"Nicht überall werden die Hilferufe unserer Berufsgruppe gehört. In großen Teilen der Gesellschaft und der Politik sind die Ohren taub. Die große Aufmerksamkeit, die der Pflege zu Beginn der Corona-Pandemie zuteilwurde, ist längst wieder erloschen. Das ist eine erschreckende Entwicklung."
Pflege brauche nachhaltige Strukturen, um die Profession wieder sichtbarer zu machen und mehr Entscheidungsfreiheit zu erlangen, forderte Postel. Dabei sei das Zusammenwirken von Kammern und Gewerkschaften elementar.