Das Statistische Bundesamt (Destatis) hat am Dienstag erstmals Zahlen zur generalistischen Pflegeausbildung für das Schuljahr 2020/2021 vorgelegt. Demnach befanden sich Ende vergangenen Jahres 53.610 Personen in einer Ausbildung zur Pflegefachfrau oder zum Pflegefachmann. Nach der Reform der Pflegeausbildung 2017 konnte die neue Ausbildung erstmals 2020 begonnen werden. Im Gegensatz zu den getrennten Vorläuferausbildungen in der Gesundheits- und Krankenpflege, Gesundheits- und Kinderkrankenpflege sowie Altenpflege erhalten Auszubildende zur Pflegefachfrau und zum Pflegefachmann nun eine Ausbildungsvergütung.
17 % der neuen Auszubildenden sind 30 Jahre oder älter
Während das Durchschnittsalter bei Ausbildungsbeginn 20 Jahre betrug, entschieden sich nicht nur junge Leute für die Ausbildung. 6 % bzw. 3.582 Menschen waren bei Ausbildungsbeginn bereits 40 Jahre oder älter, weitere 11 % bzw. 5.910 waren zwischen 30 und 39 Jahre alt.
Gut drei Viertel der Auszubildenden waren Frauen (76 % bzw. 40.602). 507 Auszubildende nutzten die Möglichkeit, die Ausbildung in Teilzeit zu absolvieren.
Insgesamt wurden 2020 laut Destatis-Angaben zwar 57.294 Ausbildungsverträge geschlossen, knapp 3.700 Verträge wurden aber bis Jahresende 2020 wieder gelöst. Dies bedeute jedoch nicht, dass die betreffenden Personen ihre Ausbildung abgebrochen haben: Ein Teil der vorzeitigen Vertragslösungen münde in einen neuen Vertrag mit einem anderen Ausbildungsbetrieb.
Anfang des Monats waren bereits Ausbildungszahlen aus einem Beitragsentwurf zum zweiten Bericht der Konzertierten Aktion Pflege der Bundesregierung bekannt geworden. Den rd. 57.200 Auszubildenden in der generalistischen Pflegeausbildung standen danach rd. 56.110 Menschen gegenüber, die 2019 eine Ausbildung in der Pflege begonnen hatten.