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Aktuelle Tarifrunde

Lohnverhandlungen für Pflegepersonal beginnen

Ein zähes Ringen wird erwartet in den an diesem Freitag beginnenden Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst.

An diesem Freitag starten die Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst, in denen auch die Löhne für Pflegepersonal in öffentlichen Einrichtungen verhandelt werden. Die Gewerkschaften haben klare Forderungen – die Arbeitgeberseite gibt sich bisher zurückhaltend.

Mehr Lohn und zusätzliche freie Tage gefordert

Verdi fordert acht Prozent mehr Lohn, mindestens aber 350 Euro mehr im Monat. Auszubildende sollen monatlich 200 Euro mehr bekommen. In besonders belastenden Jobs, wie dem Gesundheitssystem mit Wechselschichten, soll es höhere Zuschläge geben.

Weitere Forderungen drehen sich um die Themen Arbeitszeit und Flexibilität. Die Gewerkschaften wollen für alle Beschäftigten drei zusätzliche freie Tage, für Gewerkschaftsmitglieder sollen es vier Tage sein. Die Mitarbeitenden sollen zudem persönliche Arbeitszeitkonten erhalten. Damit sollen sie selbst entscheiden können, ob sie sich Überstunden auszahlen lassen oder diese zum Beispiel für zusätzliche freie Tage nutzen.

Die Arbeitgeberseite hält die Forderungen für überzogen und warnt vor einem "harten Tarifkonflikt". Allein die Entgeltforderungen und die drei zusätzlichen freien Tage würden für die kommunalen Arbeitgeber Zusatzkosten von insgesamt 14,88 Milliarden Euro bedeuten. Das sei "schlicht nicht zu stemmen und passt nicht in diese Zeit", so die Argumente.

Die zweite Verhandlungsrunde ist für 17. und 18. Februar angesetzt, die voraussichtlich finale Verhandlungsrunde für 14. bis 16. März.

Warnstreiks möglich

In der zurückliegenden Tarifrunde hatten sich Bund, Kommunen und Gewerkschaften nach zähen Verhandlungen 2023 auf ein Plus von 5,5 Prozent geeinigt. Hinzu kamen steuer- und abgabenfreie Sonderzahlungen von insgesamt 3.000 Euro und ein Sockelbetrag von 200 Euro.

Mit dem nun auslaufenden Tarifabschluss hatten die Gewerkschaften die größte Tariferhöhung im öffentlichen Dienst seit Jahrzehnten erzielt. Damit sollte der damals drastische Anstieg der Verbraucher- und Energiepreise abgefedert werden. Die Verhandlungen waren von zahlreichen Warnstreiks unter anderem in Krankenhäusern begleitet worden.

Ausgeschlossen sind Warnstreiks auch in der neuen Tarifrunde nicht. "Die Kolleginnen und Kollegen in den Betrieben und Einrichtungen sind hoch motiviert, für ihre Anliegen einzutreten", sagt Verdi-Chef Frank Werneke. "Es liegt an den Arbeitgebern, wie die Tarifrunde (...) verläuft."

Quelle: Bibliomed | dpa

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