Der Fachgesundheits- und Krankenpfleger für Intensivpflege und Anästhesie, Lars Krüger, hat den diesjährigen und mit 2.000 Euro dotierten Hanse-Pflegepreis gewonnen. Er hat die Auszeichnung für seine pflegewissenschaftliche Arbeit zum Thema Kurzfortbildungen für Pflegende während der Arbeitszeit erhalten.
Maximal 15 Minuten und zu Beginn der Spätschicht
Als Mitglied der Pflegedirektion ist Krüger zuständig für die Pflegeentwicklung auf den Intensivstationen am Herz- und Diabeteszentrum (HDZ) NRW. In einer mehrmonatigen Beobachtungsstudie auf den fünf Intensivstationen des HDZ NRW hat er untersucht, wann der beste Zeitpunkt ist, um Lerninhalte an Pflegende zu vermitteln.
Ergebnis: Die besten Lerneffekte erreichen Kurzfortbildungen, die nicht länger als 15 Minuten dauern. Erste Hinweise deuten zudem darauf hin, dass Fortbildungsmaßnahmen umso erfolgreicher sind, wenn Pflegende zu Beginn ihres Spätdiensts daran teilnehmen.
Kurzfortbildungen auf allgemeinversorgende Pflegestationen ausweiten
Effizient eingesetzte Fortbildungsmaßnahmen könnten erheblich zur Verbesserung der persönlichen Motivation und Qualität der Arbeit beitragen, sagte Krüger in einer Mitteilung des HDZ NRW.
Die wöchentlich stattfindenden Mittagsfortbildung am HDZ NRW seien inzwischen eine so wichtige Ergänzung zu den bisherigen, konventionellen Fortbildungsmöglichkeiten, dass das Angebot auch auf die allgemeinversorgenden Pflegestationen ausgeweitet werden soll, fasst Krüger seine Untersuchungsergebnisse und Eindrücke aus dem Klinikalltag zusammen.
Krüger hat den Preis auf dem 33. Symposium Intensivmedizin und Intensivpflege in Bremen erhalten, der im Februar stattfand.