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Baden-Württemberg

Land fördert Digitalisierung in der Pflege

Die Landesregierung Baden-Württembergs will die Digitalisierung und Personalgewinnung in der Langzeitpflege weiter stärken.

Die Landesregierung in Baden-Württemberg plant, die Digitalisierung und Personalgewinnung in der Langzeitpflege im eigenen Land weiter zu stärken. Wie das Sozialministerium meldet, hat das Kabinett die Weiterentwicklung von Televisiten in Pflegeeinrichtungen mit Fördermitteln von mehr 1,7 Millionen Euro beschlossen.

Die Pflegebranche stehe "unmittelbar vor der digitalen Revolution", heißt es in der Pressemitteilung des Sozialministeriums. Die Digitalisierung sei in der Langzeitpflege längst nicht mehr wegzudenken, habe erhebliches "Potenzial für eine Qualitäts- und Effizienzsteigerung" und entlaste das Pflegepersonal.

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Bündnis 90/Die Grünen) betonte:

"Gute Pflege braucht persönliche menschliche Zuwendung. (…) Angesichts immer knapper werdender Personalressourcen ist gerade deshalb mehr digitale Unterstützung erforderlich, um den Pflegekräften einen noch gezielteren Einsatz zu ermöglichen."

Mit der Strategie zur Digitalisierung in Medizin und Pflege wolle Baden-Württemberg sein "bundesweite Vorreiterrolle weiter stärken".

PflegeDigital@BW als landesweite Anlauf- und Beratungsstelle

Unterstützung erführen Pflegeeinrichtungen insbesondere vom Landeskompetenzzentrum Pflege & Digitalisierung (PflegeDigital@BW), das "als Anlauf- und Beratungsstelle bei Fragen zur Digitalisierung und zur Anbindung an die Telematikinfrastruktur zur Verfügung" stehe, sagte Gesundheitsminister Manne Lucha.

Um Digitalisierung "hautnah" zu testen, habe das Land jüngst ein "Transfermobil offiziell eingeweiht". Mit dem Fahrzeug, das mit digitalen Tools und Anwendungen bestückt ist, wollen Expertinnen und Experten Pflegeeinrichtungen besuchen und Innovationen für die Pflege von Menschen mit Demenz oder den sozialen Roboter Navel vorstellen.

Lucha betonte:

"Die aktuellen Projektförderungen des Landes (…) sollen Televisiten nachhaltig weiterentwickeln. Im besten Fall dienen die Erkenntnisse dieser Förderrunde dazu, Televisiten in die Regelversorgung zu übernehmen."

Pflegehilfe-Ausbildung wird attraktiver gestaltet

Ein weiteres Thema des Kabinetts war die Modernisierung der Pflegehilfe-Ausbildung. Dazu erklärte Lucha:

"Nachdem die Fachkräfteausbildung in der Pflege des Bundes generalistisch ausgerichtet ist, haben Sozial- und Kultusministerium dem Ministerrat heute eine neue Verordnung über die Ausbildung und Prüfung für eine generalistische Pflegehilfe des Landes vorgestellt."

Die Pflegeschulen erhielten somit eine modernisierte Grundlage für die Ausbildung in diesem wichtigen Tätigkeitsfeld. Es werde ein einheitliches Berufsbild geschaffen, das zur Beschäftigung in Krankenhäusern, stationären Pflegeeinrichtungen sowie bei ambulanten Diensten befähige. Damit werde die Durchlässigkeit zwischen beiden Ausbildungen gefördert.

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