Um die seelische Gesundheit von Pflegerinnen und Pflegern langfristig zu fördern und aufrechtzuerhalten, hat die AOK Plus gemeinsam mit der Technischen Universität Dresden drei verschiedene Trainingsserien entwickelt. Pflegende in Sachsen und Thüringen können sich unabhängig von ihrer Krankenkassenzugehörigkeit kostenlos für die Resilienzangebote anmelden.
Praktische Anwendungsübungen für den Alltag
Im Modul "Pausen und Erholung" lernen Pflegende und ihre Führungskräfte, Fehlbeanspruchungen durch optimale Pausen- und Erholungsstrategien zu reduzieren und neue Ressourcen aufzubauen.
"Emotionale Kompetenzen" unterstützt Leitungskräfte und Mitarbeitende dabei, Emotionen besser zu verstehen, um gelassener mit emotional belastenden Situationen umzugehen.
Bei "Entspannung im Arbeitsalltag" wird vermittelt, wie sich Pflegende in Sekundenschnelle entspannen und diese Fähigkeit in stressreichen Situationen im Arbeitsalltag einsetzen können.
Wissenschaftlich geprüft: "Penelope" fördert die seelische Gesundheit
Das seit Juli 2020 laufende Pilotprojekt "Penelope – Pausen, Entspannung und Emotionale Kompetenzen" habe gezeigt, dass die Trainings die seelische Gesundheit der Teilnehmenden stärkt, teilte die AOK Plus in dieser Woche mit. So hätte die Pflegenden im Pilotprojekt etwa weniger Stresssymptome gezeigt, seien weniger emotional erschöpft gewesen und vitaler.
Die Online-Trainings sind interaktiv, zeitlich und örtlich flexibel nutzbar und bieten praktische Anwendungsübungen für den Alltag. Sie dauern pro Einheit jeweils fünf bis sechzig Minuten. Ausgehend von einem wöchentlichen Aufwand von ein bis drei Stunden, umfassen die Trainings insgesamt zwischen fünf und zehn Wochen.
Für beruflich Pflegende und deren Führungskräfte
Der Leiter des Fachbereichs "Gesundheit fördern" der AOK Plus, Heiko Kotte, sagte:
"Pflegekräfte benötigen langfristige gesundheitsförderliche Maßnahmen, um ihre mentale Gesundheit zu stärken und belastenden Situationen gelassener gegenüberzutreten, erlebten Stress zu reduzieren, sich zu erholen und körperlich und psychisch fit zu bleiben."
Aufgrund der positiven Evaluationsergebnisse werde das Programm nun als reguläres Angebot zur betrieblichen Gesundheitsförderung fortgeführt.
Zielgruppe der Trainings seien alle beruflich Pflegenden und deren Führungskräfte, also Beschäftigte in Krankenhäusern, Pflegeheimen, ambulanten Pflegediensten, Rehabilitationseinrichtungen sowie in Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen.