Im Caritas-Krankenhaus St. Josef in Regensburg kommt ein KI-gestützter Radarsensor zum Einsatz, um Stürze älterer Patienten vorzubeugen. Das St. Josef setzt als "erstes Krankenhaus in Deutschland in einer Pilotstudie auf ein digitales Frühwarnsystem", schreibt das Krankenhaus auf seiner Website.
Ein kleiner an der Decke montierter Sensor erkenne mithilfe modernster 3D-Radartechnik feinste menschliche Bewegungen im Raum. Die Künstliche Intelligenz verarbeite die so gewonnenen Daten. "Erkennt das System, dass Patientinnen und Patienten versuchen aufzustehen, wird das Pflegepersonal unmittelbar alarmiert", beschreibt das Krankenhaus die neue Technik.
Dies erhöhe deutlich die Sicherheit für Menschen mit Demenz und für sturzgefährdete Personen. Zeitgleich werde das Pflegepersonal entlastet.
Sturzrisiko deutlich minimiert
Dem privaten regionalen Fernsehsender TVA Ostbayern erklärte der für das Projekt verantwortliche Pflegedienstleiter Andreas Riepl:
"Unsere Pflegekräfte sind begeistert von dem System. Bislang haben wir wie in den meisten Krankenhäusern üblich vor allem Sturzmatten zur Sturzprophylaxe verwendet. Doch wenn die angeschlagen haben, war es meist schon zu spät."
Die neue Technik minimiere das Risiko eines Sturzes. Riepl betonte, dass der Schutz der Privatsphäre gewahrt bleibe, da das System weder über eine Kamera verfüge noch Foto- oder Videoaufnahmen erstelle. Laut Riepl werden den Datenschutzanforderungen entsprechend keine personenbezogenen Daten erfasst.