Miteinander statt gegeneinander für bessere Arbeitsbedingungen in der Pflege und eine Aufwertung des Berufsstands eintreten – das haben mehrere junge Pflegende in einem offenen Brief an die die Profession Pflege vertretenden Institutionen gefordert. Trotz unterschiedlicher Positionen – etwa zum Thema Pflegekammer – müssten Vertretungen für beruflich Pflegende wie der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) und die Gewerkschaft Verdi an einem Strang ziehen.
Pflege gemeinsam gestalten
Die Arbeitsgruppe Junge Pflege im DBfK Südost und Aktive der Verdi-Jugend Bayern betonen gemeinsam in ihrem vergangenen Freitag veröffentlichten Brief:
"Starke Pflege braucht starke Vertretung – das funktioniert nur gemeinsam!"
Pflegende müssten solidarisch zusammenstehen – beruflich Pflegende in Krankenhäusern, in der stationären Langzeitpflege, in Hospizen, an Universitäten und Hochschulen, in Forschungsinstituten, in ambulanten Pflegediensten, in Festanstellung oder in der Zeitarbeit.
"Wir sind die größte Berufsgruppe im Gesundheitswesen und somit sehr durchsetzungsstark – wenn wir zusammenstehen und gemeinsam kämpfen."
Doch aktuell sei die Berufsgruppe Pflege so gespalten wie nie zuvor. Kontroverse Positionen unter den Akteurinnen und Akteuren der Berufspolitik sowie scheinbar unüberwindbare Gräben in der Kammerdiskussion entzweiten die Profession.
Zukunft der Pflege in Berufsverband und Gewerkschaft gestalten
Gemeinsamkeiten seien jedoch wichtiger als "alte Unstimmigkeiten" argumentieren die Pflegenden in ihrem Brief. Gemeinsam wollen sie "der nächsten Generation beruflich Pflegender eine Stimme geben und die Zukunft in Berufsverband und Gewerkschaft gestalten".
Dazu seien künftig gemeinsame Positionspapiere und Aktionen geplant.
Interessierte sind aufgerufen, organisationsübergreifend in Meinungsaustausch mit den Pflegenden der beiden Gruppen zu treten.
Wer sich der offenen WhatsApp-Gruppe anschließen oder den Brief unterzeichnen möchte, solle sich melden unter: gemeinsam.pflege(at)gmail.com