Im Herz- und Diabeteszentrum NRW (HDZ NRW) entwickelt sich die Pflege weiter – und zwar im Tandem. Auf der Intensivstation A1.2 arbeiten Pflegefachpersonen mit spezialisierten Qualifikationen eng zusammen, um die Versorgung von Menschen mit komplexen Erkrankungen wie Herzinsuffizienz strukturiert und personenzentriert zu gestalten.
Neue Karrierewege in der Intensivpflege
Ein Beispiel dafür: Lara Konstanty (26) und Wanda Hillenbrand (35). Beide bereiten sich auf neue Rollen in der Intensivpflege vor, abgestimmt auf ihre fachlichen Kompetenzen. Hillenbrand absolviert gerade eine 400-Stunden-Weiterbildung zur Pflegeexpertin für Menschen mit Herzinsuffizienz bei der Deutschen Fachgesellschaft für Gesundheits- und Pflegewissenschaft (DGGP). Ihre künftigen Aufgaben beinhalten Beratung, Begleitung und Schulung – vor allem in akuten Krisensituationen.
Konstanty ergänzt mit pflegewissenschaftlichem Fokus: Sie studiert berufsbegleitend Advanced Nursing Practice (ANP) und übernimmt bereits heute die prozessverantwortliche Pflege auf der Station. Ihr Ziel: Evaluierung und Weiterentwicklung pflegerischer Abläufe sowie der Aufbau eines Frühwarnsystems zur besseren Vorsorge und Symptomerkennung.
Spezialisierung und Prozessverantwortung verbessern die Versorgung
Die Tandemstruktur im HDZ NRW zeigt: Pflegerollen können flexibel und wirksam auf den Versorgungsbedarf und die Kompetenzen der Fachkräfte abgestimmt werden. Das stärkt nicht nur die Versorgungsqualität, sondern fördert auch neue berufliche Perspektiven.
"Alle reden davon, dass die Pflege im Wandel ist und neue Strukturen geschaffen werden müssen. Hier dürfen wir uns aktiv beteiligen, gemeinsam Aufgaben entwickeln und Verantwortung übernehmen. Einen schöneren Beruf kann ich mir nicht vorstellen", beschreibt Konstanty.
Das HDZ NRW unterstützt diesen Prozess durch gezielte Qualifizierung und interprofessionellen Austausch mit Atmungstherapie-, Delir- und weiteren Fachteams.