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Dekubitusprophylaxe

Intelligente Matte warnt Pflegepersonal

Tests mit dem Prototyp der im Projekt entwickelten Anti-Dekubitus-Matte haben gezeigt, dass diese Druckstellen auf der Liegefläche messen und dadurch mögliche Dekubitus-Gefahrenbereiche ermitteln kann.

Im Rahmen eines Forschungsprojekts an der Technischen Hochschule (TH) Köln hat das Wissenschaftsteam ein System entwickelt, das Pflegepersonal entlastet und gleichzeitig die Dekubitusprophylaxe effektiver gestaltet. Konkret hat das Institut für Produktentwicklung und Konstruktionstechnik der TH Köln in Kooperation mit dem Universitätsklinikum Bonn und einer Metallbaufirma aus der Region eine Anti-Dekubitus-Matte entwickelt.

Matte misst Druckverteilung auf der Liegefläche

Die Matte ist mit einem Sensornetz ausgestattet, das die Druckverteilung auf der Liegefläche misst. Weitere Sensorelemente liefern Daten z. B. über Eigenbewegungen, Temperatur und Feuchtigkeit.

Mithilfe der gemessenen Kennwerte könne das System mögliche Dekubitusgefahrenbereiche identifizieren. Das habe eine Vorstudie gezeigt, teilte die TH Köln am Montag mit.

App informiert, wann Umlagerung ansteht

Sei eine Patientin oder ein Patient über einen längeren Zeitraum einem erhöhten Dekubitusrisiko ausgesetzt, erhalte das Pflegepersonal über eine Alarmfunktion in einer mobilen App den Hinweis, dass ein Umlagern notwendig ist. Intelligente Auswertealgorithmen ermittelten auch ein Zeitfenster, in dem voraussichtlich eine Umlagerung notwendig sein werde. Dieses könne dann in der Arbeitsplanung entsprechend berücksichtigt werden.

Die Auflagematte ist nach Angaben der Uni einfach auf der Matratze eines bereits vorhandenen Bettes anzubringen. Damit entfalle eine kostenintensive Anschaffung von speziellen Bettgestellen, die für vergleichbare Geräte häufig benötigt würden.

Anti-Dekubitus-Matte weiter optimieren

Das Wissenschaftsteam will die Matte noch weiter optimieren und um zusätzliche Elemente ergänzen. So sollen spezielle Mikrostimulationsaktoren in Arealen mit erhöhter Dekubitusgefahr minimale Druckpunkte erzeugen und so Patientinnen sowie Patienten zu mehr Eigenbewegung anregen.

Das würde eine enorme Entlastung für das Pflegepersonal bedeuten, ist sich der Projektkoordinator von der TH Köln, Mohieddine Jelali, sicher und verdeutlichte:

"Das Dekubitusrisiko in Kliniken liegt bei rund 30 Prozent, in Pflege- und Altenheimen sogar bei mehr als 50 Prozent. Durch die demographische Entwicklung ist in Zukunft mit einem Anstieg von Dekubitusfällen zu rechnen."

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