Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) und die Deutsche Gesellschaft für Fachkrankenpflege und Funktionsdienste (DGF) haben am Mittwoch eine gemeinsame Empfehlung für Handlungsfelder von Fachpflegenden in der klinischen Akut- und Notfallmedizin veröffentlicht.
Der Text "Interprofessionelle Handlungsfelder der Pflegefachpersonen in der Klinischen Akut- und Notfallmedizin – Empfehlungen der DIVI und der DGF" beschäftigt sich mit der Entwicklung von Kompetenzen und beruflicher Handlungsfähigkeit. Dazu seien ein "kompetenzorientiertes didaktisches Verständnis" sowie "entsprechende methodische Herangehensweisen" nötig.
Kernanforderungen und Handlungsfelder
In den Empfehlungen heißt es, eine bestmögliche notfallmedizinische Versorgung akut erkrankter oder verletzter Patientinnen und Patienten sei nur in interdisziplinären und interprofessionellen Teams möglich. Dabei seien Kompetenz und Beitrag jedes einzelnen Teammitglieds unverzichtbar. Für diese Teamleistung müssten Ziele, Abläufe und Handlungskompetenzen gemeinsam abgestimmt werden. Dazu nennen DIVI und DGF insgesamt acht Kernanforderungen, die über allen Detailregelungen stehen, und beschreiben in einer Matrix eine Reihe von Kompetenzen und dazugehörige Handlungsfelder.
Die beiden Fachgesellschaften betonten:
"Das Ziel sind der Erwerb und die Weiterentwicklung von Kenntnissen, Fertigkeiten und Erfahrungen zur eigenverantwortlichen Durchführung im Rahmen der beschriebenen Themenfelder und teamorientierten Mitwirkung insbesondere bei der intensiv- und notfallmedizinischen Versorgung kritisch erkrankter oder verletzter Patienten. Handlungskompetenz ist in erster Linie Problemlösungskompetenz. Zu einer umfassenden Handlungskompetenz gehören daher neben dem Fachwissen auch soziale Fähigkeiten wie Empathie und Wertschätzung."