Mehr als die Hälfte der Bewohnerinnen und Bewohner in der stationären Langzeitpflege sind von mindestens zwei Hauterkrankungen gleichzeitig betroffen. Dies zeigt eine aktuelle Prävalenzstudie einer pflegewissenschaftlichen Forschungsgruppe aus Deutschland und Belgien.
Hauttrockenheit das häufigste dermatologische Problem
Demnach ist Xeroris cutis (Hauttrockenheit) mit 95,9 Prozent das häufigste dermatologische Problem, gefolgt von Intertrigo (35,0 Prozent), Inkontinenz-assoziierte Dermatitis (21,0 Prozent), Skin Tears (10,5 Prozent) und Dekubitus (8,0 Prozent). Die Forschungsgruppe stellte mehrere Wechselwirkungen zwischen Hautproblemen und Faktoren wie Mobilität, dem Schweregrad der Pflegebedürftigkeit und der Kognition fest. Eine Assoziation der Hauterkrankungen untereinander stellten die Forschenden nicht fest.
Die Untersuchung erfolgte in 17 stationären Pflegeeinrichtungen in Berlin. 314 Bewohnerinnen und Bewohner mit einem Mindestalter von 65 Jahren und einem Durchschnittsalter von 85,4 Jahren wurden in der Studie betrachtet. Die Ergebnisse wurden im "International Journal of Nursing Studies" publiziert.