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Europäische Initiative

EU will Pflege attraktiver machen

Die Europäische Kommission und die Weltgesundheitsorganisation unterstützen Maßnahmen in ganz Europa zur Gewinnung und Bindung von beruflich Pflegenden.

Die Europäische Kommission (EU-Kommission) und das Regionalbüro der Weltgesundheitsregion für Europa (WHO Europa) haben eine gemeinsame Initiative gestartet, um die EU-Mitgliedstaaten dabei zu unterstützen, beruflich Pflegende in ihren Gesundheitssystemen zu halten und den Pflegeberuf attraktiver zu machen.

Beide Seiten unterzeichneten eine entsprechende Vereinbarung, wie die EU-Kommission Anfang September bekanntgab. Die mit 1,3 Millionen Euro aus dem EU4Health-Programm finanzierte Vereinbarung umfasse Aktivitäten in allen EU-Mitgliedstaaten über einen Zeitraum von 36 Monaten. Besonderes Augenmerk lege die Initiative auf jene Länder, „in denen es einen erheblichen Mangel an Gesundheitspersonal und insbesondere an Pflegepersonal gibt“, heißt es in einer Pressemitteilung der EU-Kommission vom 2. September.

Gesundheitsprogramm EU4Health im Zuge der Coronapandemie ins Leben gerufen

Die Kommission hatte das Gesundheitsprogramm EU4Health als Reaktion auf die Coronapandemie ins Leben gerufen, um die Krisenvorsorge der Gesundheitssysteme aller EU-Mitgliedsstaaten stärker, widerstandsfähiger und zugänglicher zu machen und langfristigen Gesundheitsgefahren zu begegnen.

Das 5,3 Milliarden Euro umfassende Programm – hat eine Laufzeit von 2021 bis 2027 und ist nach Kommissionsangaben „eines der wichtigsten Instrumente auf dem Weg zur europäischen Gesundheitsunion“.

Enge Zusammenarbeit mit den EU-Mitgliedsstaaten

Die Kommissarin für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, Stella Kyriakides, sagte, das Pflegepersonal sei "das Rückgrat unserer Gesundheitssysteme" und trage entscheidend dazu bei, "dass Patienten eine qualitativ hochwertige und professionelle Pflege erhalten, wenn sie diese benötigen." Die Initiative bezeichnete sie als "ein Zeichen unseres Engagements, die schwerwiegenden Probleme des Gesundheitspersonals, mit denen viele Mitgliedstaaten konfrontiert sind, anzugehen und die Widerstandsfähigkeit der Gesundheitssysteme in der gesamten Europäischen Gesundheitsunion zu verbessern".

Über eine enge Zusammenarbeit mit den Mitgliedstaaten, Pflegeorganisationen und Sozialpartnern werde die Initiative auf spezifische Bedürfnisse auf nationaler und subnationaler Ebene zugeschnitten. Die Finanzierung umfasse die Entwicklung von Rekrutierungsaktionsplänen, Mentoring-Programme zur Gewinnung einer neuen Generation von beruflich Pflegenden und die Ausarbeitung von Folgenabschätzungen für das Pflegepersonal, um die Ursache des Pflegekräftemangels zu ermitteln und Strategien zur Verbesserung der Gesundheit und des Wohlbefindens von Pflegekräften zu erarbeiten. Außerdem sollen Schulungen sicherstellen, dass die Pflegekräfte von der digitalen Transformation profitieren können.

Jedem EU-Land fehlt Gesundheitspersonal

Die EU-Kommission hatte bereits am 15. Dezember 2023 in ihrem Bericht über den Gesundheitszustand in der EU, dem "State of Health in the EU – Synthesis Report 2023", geschlussfolgert, dass in jedem einzelnen EU-Land Gesundheitspersonal fehle. Der Bericht enthält Ländergesundheitsprofile für alle 27 EU-Mitgliedstaaten sowie für Island und Norwegen.

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