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Initiative der Jungen DIVI

Einarbeitung in der Intensivmedizin verbessern

Ein interdisziplinäres und multiprofessionelles Positionspapier soll die Einarbeitung von Pflegefachpersonen und Ärzten im intensivmedizinischen Bereich verbessern.

Die Junge DIVI, eine Initiative der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), hat ein interdisziplinäres und multiprofessionelles Positionspapier zur Einarbeitung in der Intensivmedizin veröffentlicht. Darin sind zehn Empfehlungen formuliert, schreibt die DIVI in einer Pressemittelung.

Ergänzend zum Positionspapier haben die Verfasser einen umfangreichen Anhang mit berufsgruppenspezifischen Kompetenzchecklisten für Pflegefachpersonen, Ärzte und Therapeutische Gesundheitsfachberufe wie Atmungstherapeuten, Logopäden, Ergo- und Physiotherapeuten und Psychologen.

Sechs Seiten umfasse das wissenschaftlich fundierte Positionspapier, 14 Seiten der als praktikabler Werkzeugkasten zu verstehende Anhang mit Kompetenzchecklisten. Dazu sagte der Sprecher der Jungen DIVI, der Anästhesiologe Matthias Deininger: "Vermutlich lassen sich nicht alle in unserem Papier genannten Empfehlungen ad hoc in der Praxis umsetzen. Einige Empfehlungen bedürfen beispielsweise einer ausreichenden Finanzierung, andere einer entsprechenden Personalausstattung. Hier ist nicht zuletzt die Politik gefragt. Durch unser Positionspapier wollten wir eine Diskussion anstoßen, um das Thema mehr in den Fokus zu rücken!"

Umfrage aus 2023 zeigte Verbesserungsbedarf auf

Hintergrund des Positionspapiers war eine Junge-DIVI-Umfrage aus dem Jahr 2023, in der nur 17 Prozent der jungen Intensivmedizinerinnen und -mediziner sowie ein Drittel der Pflegefachpersonen angaben, sich nach der Einarbeitung ausreichend genug auf ihre Arbeit vorbereitet zu fühlen. Außerdem ergab die Umfrage, dass die mediane Einarbeitungszeit bei Pflegefachpersonen 30 Tagen betrug, bei Ärzten sogar nur eine einzige Woche. "Die DIVI-Strukturempfehlungen aus 2022 sehen drei Monate vor", so Deininger.

Die Junge DIVI fordert daher, „alle Fachkräfte, die auf die Intensivstation kommen, müssen abgeholt werden!“ Den gesamten Prozess der Einarbeitung gelte es zu verbessern und vor allem die Mitarbeitendenzufriedenheit zu steigern. Eine unzureichende Einarbeitung könne die Versorgung der Patientinnen und Patienten mit immer komplexeren Erkrankungen künftig gefährden, weil sich Fachpersonal viel zu früh allein gelassen und schnell überfordert fühlte, schließlich den Beruf wechselte und den Personalmangel somit verschärfte.

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