Der Deutsche Pflegerat (DPR) fordert, dringend technische sowie organisatorische Voraussetzungen und Unterstützung für die Nutzung der elektronischen Patientenakte (ePA), die ab 15. Januar 2025 für alle gesetzlich Versicherten eingeführt wird, in der Pflege zu schaffen und deren Rolle in der digitalen Gesundheitsversorgung zu stärken.
Wie der DPR am Montag mitteilte, spiele die Profession Pflege "eine zentrale Rolle, um die ePA als umfassendes Informationsinstrument im Rahmen der sektorenübergreifenden Versorgung der Patient:innen und Pflegedürftigen zu etablieren. Ihre Zugriffs- und Schreibrechte sind essenziell." Informationen zur ePA müssten gezielt auf die Chancen und Möglichkeiten in der Pflege zugeschnitten werden.
Anbindung an Telematikinfrastruktur ab Juli 2025
Ab 1. Juli 2025 sei die Anbindung der Pflegeeinrichtungen an die Telematikinfrastruktur verpflichtend. Oft fehlten jedoch noch technische und organisatorische Voraussetzungen, um die ePA zu nutzen. "Ohne funktionierende Telematikinfrastruktur über alle Versorgungssektoren, Datenkohärenz und zeitnaher Datenverfügbarkeit bleiben die hohen Potenziale der ePA als eine auf die Patient:innen und Pflegebedürftigen bezogene transparente Informationsplattform teilweise ungenutzt", mahnt der Pflegerat.
Pflegekompetenzgesetz bietet Perspektiven
Darüber hinaus ermögliche die Einbindung der Profession Pflege, die Daten für Pflegeforschung und KI-Entwicklung zu nutzen und Versorgungsqualität sowie interprofessionelle Zusammenarbeit zu verbessern. Das Pflegekompetenzgesetz biete dazu entscheidende Perspektiven für die Weiterentwicklung der Pflege. "Es unterstützt die Nutzung der Kompetenzen der Pflegefachpersonen auch in der ePA und stärkt ihre Stellung in der interprofessionellen Zusammenarbeit."