Aktuelle Studienergebnisse zeigen, dass die digitale Ausstattung in Versorgungseinrichtungen und Pflegeschulen in Rheinland-Pfalz zwar voranschreitet, aber noch Luft nach oben hat. Die in dieser Woche vorgestellten Ergebnisse der Landesstudie "digi2care" sollen nach Angaben des Arbeits- und Digitalisierungsministeriums helfen, die professionelle Pflege und die Pflegeausbildung im Land "zeitgemäß" weiterzuentwickeln.
Pflegeausbildung "zeitgemäß" weiterentwickeln
Mit den Studienergebnissen liege erstmals eine Standortanalyse zur digitalen Ausstattung der Pflegeschulen und Versorgungseinrichtungen, zu digitalen Kompetenzen von Lehrenden und beruflich Pflegenden sowie zu Potenzialen der Digitalisierung in der Pflege vor, so das Ministerium. Ausgehend davon werde das Land eine digitale Bildungsoffensive in der Pflege auf den Weg bringen.
Das Personalwesen, die Dienstplangestaltung sowie die Planung von Lehrveranstaltungen und praktischen Einsätzen seien bereits weitgehend digitalisiert. Eine große Chance der Digitalisierung sähen die Befragten in der Zusammenarbeit unterschiedlicher Berufsgruppen im Gesundheitssystem.
Digitale Fortbildungsangebote für Lehrende und Schulleitungen geplant
In der professionellen Pflege werde der digitalen Kompetenzentwicklung der Mitarbeitenden das größte Entwicklungspotenzial zugeschrieben. Digitalisierung könne darüber hinaus nach Auffassung der Befragten die Attraktivität des Pflegeberufs steigern.
Arbeits- und Digitalisierungsminister Alexander Schweitzer (SPD) sagte:
"Wir wollen eine neue Digitalkultur in der Pflege anstoßen. Dabei helfen uns die Erkenntnisse der Landesstudie. In der digitalen Transformation besteht die Aufgabe des Landes darin, allen Akteurinnen und Akteuren der beruflichen Pflege und der Pflegeausbildung die Chancen der Digitalisierung zugänglich zu machen. Die Pflegeschulen als Orte des Lernens und des Wissenstransfers sind dabei der Schlüssel."
Kern der digitalen Bildungsoffensive in der Pflege sei die Entwicklung eines fach- und mediendidaktischen Rahmenkonzepts für digitale Fortbildungsangebote für Lehrende sowie Schulleitungen an Pflegeschulen. In eigens dazu konzipierten Fortbildungen sollen Lehrende an diesen Schulen ihre digitalen Kompetenzen gezielt weiterentwickeln können. So sollen Lehrende in die Lage versetzt werden, digitales Lehren und Lernen auch unabhängig von Ort und Zeit zu planen, zu organisieren und zu evaluieren.
Auch seien die schulinternen Curricula und die Organisation der Lehre in den Pflegeausbildungen an das digitale Zeitalter anzupassen. Ziel sei, die digitalen Kompetenzen der Auszubildenden im Hinblick auf das berufliche Lernen und die künftige pflegerische Versorgung weiter auszubauen.