Für ihre Verdienste um die Pflegewissenschaft in Deutschland hat Christel Bienstein am Mittwoch die Ehrendoktorwürde der Universität Witten/Herdecke (UW/H) verliehen bekommen. Sie sei Pflege-Pionierin der ersten Stunde, eine herausragende Persönlichkeit der Pflege und zeichne sich durch einen "unermüdlichen" Einsatz für die Profession aus, teilte die Uni mit.
Bienstein leitete das Institut für Pflegewissenschaft an der UW/H von seiner Gründung im Jahr 1994 bis 2017.
UW/H-Präsident, Martin Butzlaff, sagte:
"Die sprühende Tatkraft von Prof. Bienstein, verbunden mit politischem Geschick und geradezu ansteckendem Gestaltungswillen, haben maßgeblich dazu beigetragen, dass sich die Pflegewissenschaft in Deutschland zu einer wichtigen und anerkannten Disziplin entwickeln konnte."
In ihrer Laudatio ergänzte die derzeitige Leiterin des Departments für Pflegewissenschaft, Margareta Halek:
"Die Praxis zum Gegenstand der Forschung zu machen, Fragen der Pflegenden aufzugreifen, Rituale zu hinterfragen - dafür steht Christel Bienstein. Das machte die Pflegewissenschaft für mich und andere Pflegenden greifbar und spürbar und so konnte Frau Bienstein viele vom Nutzen der Akademisierung der Pflege überzeugen."
Aufgrund der Corona-Pandemie fand die Feier in kleinem Rahmen statt. Viele Weggefährtinnen und Weggefährten sendeten digitale Grußbotschaften oder schalteten sich zum Livestream online dazu. So auch der Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, Andreas Westerfellhaus. Er betonte:
"Sicherlich bist du für viele ein Vorbild und eine Inspiration."