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Pflege in NRW

Beschäftigtenzuwachs und lange Verweildauern in Pflegeberufen

Der Großteil der Pflegenden in Nordrhein-Westfalen bleibt dem Beruf treu. Ergebnisse einer aktuellen Studie.

Die Zahl der versicherungspflichtig beschäftigten Pflegenden in Nordrhein-Westfalen (NRW) und deren Verweildauer im Beruf steigen seit 2013 an. Das Bundesland verzeichnete zudem im Juni 2021 einen "Höchststand an Beschäftigten in der Pflege".

Zu diesem Ergebnis kommt die Studie "Berufseinmündung und -verbleib in der Pflege in Nordrhein-Westfalen" des Deutschen Instituts für angewandte Pflegeforschung (dip) im Auftrag des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales, die Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann am Montag in Düsseldorf vorstellte.

Laut Studie beträgt die mittlere Berufsverweildauer von Gesundheits- und (Kinder-)Krankenpflegenden in NRW mehr als 18 Jahre, die von Altenpflegenden über 13 Jahre. Insgesamt seien derzeit 189.876 Gesundheits- und (Kinder-)Krankenpflegende sowie 84.520 qualifizierte Altenpflegende im Bundesland beschäftigt.

Laumann: Pflegende bleiben ihrem Beruf treu

Laumann erklärte, bisher hätten keine ausreichenden Daten zur Berufseinmündung von ausgebildeten Pflegenden und ihre tatsächliche Verweildauer im Berufsfeld vorgelegen. Die Studie habe nun erstmalig umfangreiche wissenschaftliche Daten dazu geliefert.

"Eine kurze Beschäftigungsdauer der Pflegekräfte in ihrem Beruf lässt sich für Nordrhein-Westfalen nicht bestätigen. Der Großteil der Pflegenden bleibt ihrem so wichtigen Beruf treu."

Attraktive Arbeitsplätze nötig

Im Rahmen der Studie wurden Schülerinnen und Schüler, Pflegende und Trägerinnen und Träger von Einrichtungen zu Einstiegs-, Bindungs- und Haltefaktoren im Berufsfeld der Pflege im Zeitraum vom 1. November 2020 bis zum 31. Januar 2022 befragt.

Nur etwa 50 % der befragten Pflegenden hätten demnach angegeben, mit ihrem Beruf tendenziell zufrieden oder sehr zufrieden zu sein. Rund die Hälfte habe aber auch eine Verschlechterung der Wertschätzung ihrer Arbeit im Laufe ihrer Berufsjahre festgestellt. Knapp zwei Drittel nähmen zudem eine Verschlechterung der Arbeitsbedingungen wahr.

Die Ergebnisse der Studie machten deutlich, so Laumann weiter, dass gute Arbeitsbedingungen nötig seien. Insbesondere die Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber seien daher gefordert, attraktive Arbeitsplätze zu schaffen. Laumann weiter:

"Gute Arbeitsbedingungen sind nicht nur ein Zeichen der Wertschätzung für die geleistete Arbeit der Pflegenden, sondern für alle Beteiligten eine Motivation, auch weiterhin in dem Tätigkeitsfeld zu arbeiten."

Für Pflegende besonders wichtig

Die drei wichtigsten Aspekte bei der Bewertung einer Arbeitgeberin bzw. eines Arbeitgebers seien aus Sicht der befragten Pflegenden:

  • ein ausreichender Personalschlüssel,
  • die Arbeit in einem guten Team und
  • eine ordentliche Einarbeitung.


Berufseinsteiger wünschten sich insbesondere

  • eine gute Einarbeitung,
  • die Realisierung des gewünschten Stellenumfangs sowie
  • ein angemessener Arbeitslohn.

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