Altenpflegefachpersonen verdienen aktuell 53 Prozent mehr als noch 2015, nämlich 3.901 Euro. Erstmals liegt damit ihr Medianentgelt über jenem aller bei der Bundesagentur für Arbeit erfassten Entgelte. Das geht aus dem neuen Entgeltatlas der Bundesagentur hervor. In kaum einem anderen Berufsfeld seien die Löhne in den vergangenen Jahren stärker gestiegen als in der Altenpflege, schreibt die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ).
Der mittlere Monatslohn von Vollzeitbeschäftigten aller Berufe sei seit 2015 um insgesamt 23 Prozent auf 3.796 Euro gestiegen.
Über alle Qualifikationsstufen betrachtet, schneidet Pflege nicht so gut ab
Allerdings zeigt der Entgeltatlas nach FAZ-Angaben auch: Der Mittelwert für alle Qualifikationsstufen der Altenpflege lag zuletzt bei 3.570 Euro und damit knapp 240 Euro unter dem für alle Berufe. Das liege aber nicht etwa an einer niedrigen Entlohnung von Hilfskräften. Diese erreichten in der Pflege mit 2.906 Euro fast 200 Euro mehr als Hilfskräfte anderswo. Der Rückstand der Pflege in diesem Vergleich rühre vielmehr daher, dass die Gehaltsvorteile von Spezialisten und Experten oberhalb des Fachkraftniveaus in anderen Branchen größer seien.
Der bpa-Arbeitgeberverband wertete die Ergebnisse als Beleg dafür, „dass man in der Altenpflege einen sicheren und einen gut bezahlten Job hat“. Seit nunmehr über zehn Jahren sei ein überdurchschnittlicher Lohnanstieg in der Altenpflege zu verzeichnen. 2015 habe der mittlere Monatslohn einer Altenpflegefachperson noch 527 Euro unter dem Vergleichswert aller Vollzeitbeschäftigten gelegen.