Das bayerische Gesundheitsministerium will unnötige Dokumentationsanforderungen in der Pflege eindämmen, um Pflegekräfte zu entlasten. Dazu hat das Ministerium im Rahmen der "Initiative Klartext Pflegedokumentation" eine eigene Website erstellt. Dort erhalten beruflich Pflegende Informationen zu notwendiger und unnötiger Pflegedokumentation, damit sie übermäßige Dokumentation bei sich identifizieren und abbauen können, teilte das Ministerium am Sonntag mit.
Überbordende Bürokratie in der Pflege eindämmen
Pflegende erhielten über den Internetauftritt konkrete Hilfestellungen, wie eine fachlich angemessene Pflegedokumentation aussehen sollte. Eine Aufklärung mithilfe des "Faktencheck Pflegedokumentation" soll für Entlastung sorgen. Außerdem stünden Verlinkungen zu weiteren relevanten Informationen und Kontaktdaten zu Ansprechpartnern bei Fragen zur Pflegedokumentation zur Verfügung.
Die Dokumentation in der Pflege sei auf das Wesentliche zu reduzieren. Die zuständige Ministerin Judith Gerlach (CSU) sagte:
"Wir müssen die überbordende Bürokratie in der Pflege eindämmen, um Erleichterungen für die Beschäftigten im Arbeitsalltag zu schaffen. Die Pflegekräfte wollen sich um die Menschen kümmern – und nicht die meiste Zeit am Schreibtisch verbringen."
Damit schließt sich Gerlach Forderungen der Deutschen Krankenhausgesellschaft an, die eine konsequente Entbürokratisierung für nötig erachtet, um dem Fachkräftemangel in der Pflege Herr zu werden.
Neben dem bayerischen Gesundheitsministerium haben der Medizinische Dienst Bayern, Vertreter der Fachstellen für Pflege- und Behinderteneinrichtungen – Qualitätsentwicklung und Aufsicht sowie das Bayerische Landesamt für Pflege die Informationen auf der Website erarbeitet. Seit November 2023 agieren sie in der "Initiative Klartext Pflegedokumentation" zusammen.
