Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) hat ausdrücklich darauf hingewiesen, dass während der Corona-Krise angemessene Arbeitsbedingungen und Arbeitsschutzmaßnahmen gewährleistet werden müssen.
Wo dies nicht sichergestellt sei, würden Pflegende krank und/oder brennten aus. Die immer noch lückenhafte Versorgung mit persönlicher Schutzausrüstung – v. a. in der ambulanten Pflege und in der stationären Langzeitpflege – erhöhe das Risiko vermehrter Infektionen unter Pflegenden und bei den von Pflege abhängigen Menschen. Sollte die Versorgung in der Häuslichkeit und in der stationären Langzeitpflege zusammenbrechen, käme es zu einer Flut von Krankenhauseinweisungen bzw. im Extremfall zu einer hohen Rate an Todesfällen in Pflegeheimen, betonte der DBfK.
In allen Versorgungsbereichen müsse alles getan werden, "um die Pflegenden zu schützen und jegliche Hilfe zu gewähren, die die enorme Arbeitslast und den psychischen Stress einigermaßen erträglich machen", heißt es in einer Mitteilung von vergangenen Donnerstag.
Die Pflegenden müssten Pausen und ausreichende Ruhezeiten zwischen ihren Schichten erhalten, nur so könnten sie in der lange andauernden Krise durchhalten. Unter den aktuellen Bedingungen arbeiten zu müssen, sei eine enorme Belastung für die psychische Gesundheit der Mitarbeitenden.
Deshalb sei es auch nötig, z. B. in der Betreuung von Kindern oder hilfsbedürftigen Angehörigen Unterstützung zu erhalten, damit die Pflegefachpersonen ihrer Arbeit nachgehen könnten. Auch eine psychologische Betreuung für Pflegende in besonders stark betroffenen Einrichtungen sei erforderlich.