Über das Anwerbeprogramm "Triple Win" sind bislang 3.395 Pflegefachpersonen in Deutschland vermittelt worden. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der Fraktion Die Linke hervor.
Die angeworbenen Pflegenden stammten aus Bosnien-Herzegowina, den Philippinen, Serbien und Tunesien. Rund 76 % von ihnen seien in Krankenhäuser, rund 22 % in die Altenpflege vermittelt worden. Der Anteil der in die ambulante Pflege vermittelten Pflegenden liege bei 1 %.
Aus Vietnam sind der Antwort zufolge in den Jahren 2020 und 2021 insgesamt 168 junge Menschen für eine Pflegeausbildung nach Deutschland gekommen. Zudem seien Ende 2021 und Mitte 2022 neue Vermittlungsabsprachen mit Indonesien, Indien (nur Bundesstaat Kerala) und Jordanien über das Programm "Triple Win" unterzeichnet worden.
Weitere Vermittlungen ab Ende 2022
Mit ersten Vermittlungen/Integrationen in Deutschland von Pflegefachpersonen aus diesen Ländern sei aufgrund von Vorlaufzeiten – u. a. für den Spracherwerb, die Visabeantragung und Auswahlgespräche etc. erst ab Ende 2022 zu rechnen. Die Anwerbung von Personal in Serbien sei auf Wunsch der serbischen Partner inzwischen eingestellt worden. Allerdings würde seit 2018 auch Pflegefachpersonal aus Brasilien angeworben.
"Triple" Win ist ein 2013 gestartetes Kooperationsprojekt der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) der Bundesagentur für Arbeit und widmet sich der nachhaltigen Gewinnung von Pflegefachpersonal aus Drittstaaten für die deutsche Gesundheits- und Pflegebranche.
Wie aus der Antwort der Bundesregierung weiter hervorgeht, arbeiteten zum 31. Oktober 2021 – "aktuellere Daten liegen nicht vor" – 236.113 Pflegende mit ausländischer Staatsangehörigkeit in Deutschland, davon 75.879 in Krankenhäusern. Im Mai 2021 waren noch 208.000 ausländische Pflegende gemeldet.