38,5 Stunden an vier statt an fünf Tagen arbeiten, dann drei Tage frei – was im OP lange Zeit undenkbar schien, ist am Klinikum Fürth seit November 2023 Realität. Schon jetzt erweise sich das neue Arbeitszeitmodell im OP als eine "Win-win-win-Situation" für Mitarbeitende, Patienten und dem Klinikum als Arbeitgeber, teilte das Haus in der Vorwoche mit.
4-Tage-Woche im OP ein Erfolgsmodell
Denn die 4-Tage-Woche ermögliche Mitarbeitenden eine bessere Work-Life-Balance, erhöhe die wöchentliche OP-Kapazität, verbessere die Patientensicherheit sowie Versorgungsqualität und wirke sich positiv auf die Arbeitgeberattraktivität aus.
Dank des neuen Arbeitszeitmodells sowie weiterer neuer und individueller Karriereprogramme in der Pflege habe das Klinikum die Zahl seiner Beschäftigten steigern können. Neu und einzigartig in der Region sei zum Beispiel, dass die generalistische Pflegeausbildung am Klinikum künftig auch in Teilzeit zu absolvieren sei.
Pflegepersonal: frei ist wirklich frei
Einen weiteren Schlüssel, um das Problem des Pflegekräftemangels zu lösen, sieht die Pflegedirektion des Klinikums darin, dass freie Tage für Pflegekräfte künftig wirklich frei bleiben. Interims-Pflegedirektorin und Zentrumsleitung des Operativen Zentrums, Doris Acar,sagte:
"Dafür braucht es natürlich hochkomplexe Ausfallkonzepte und ein hohes Maß an Führung. Aber es ist unsere Aufgabe, dies durch spezielle Angebote zu ermöglichen."
Dies sei ein wichtiger Hebel, um dem permanent hohen Arbeitsdruck auf den Stationen entgegenzuwirken. Klar sei aber auch:
"Das geht nicht über Nacht, man braucht einen langen Atem."