28,5 Tage, also fast einen Monat, waren Pflegende im Jahr 2024 durchschnittlich krankgeschrieben. Das zeigt eine aktuelle Auswertung der Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen der bei der Techniker Krankenkasse (TK) versicherten Erwerbstätigen. Pflegepersonal aus der Altenpflege fehlte im Schnitt sogar 33,1 Tage, aus der Gesundheits- und Krankenpflege 26,7 Tage.
Im Vergleich zu den Vorjahren ist der Krankenstand in der Pflege damit zwar leicht gesunken. Er liegt aber immer noch deutlich über dem Durchschnitt. Zum Vergleich: Über alle Beschäftigungsgruppen hinweg betrug der Krankenstand im vergangenen Jahr 18,2 Tage.
Hohe Krankheitslast in der Pflege: Psychische und körperliche Belastungen führen zu Ausfällen
Pflegepersonal sei häufig körperlich und emotional stark belastet, hinzu kämen oft lange Arbeitszeiten und Schichtarbeit, beschreibt der stellvertretende TK-Vorstandsvorsitzende, Thomas Ballast, die Ursachen für die überdurchschnittlich hohe Zahl an Krankheitstagen. Das spiegele sich auch in den Gründen für die Krankschreibungen wider.
Die meisten Krankschreibungen von Pflegenden sind laut TK-Auswertung auf psychische Diagnosen (5,7 Tage) sowie auf Erkrankungen des Atmungssystems (5,7 Tage) und des Muskel-Skelett-Systems (4,9 Tage) zurückzuführen.
Für die aktuelle Auswertung hat die TK die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen ihrer rund sechs Millionen versicherten Erwerbspersonen betrachtet. Dazu zählen sozialversicherungspflichtig Beschäftigte sowie Empfänger und Empfängerinnen von Arbeitslosengeld I.