Entgegen dem Trend in der Bundesrepublik verzeichnet Sachsen ein deutliches Plus bei den Ausbildungszahlen in der Pflege. Ende 2022 befanden sich nach Angaben des Statistischen Landesamts im Freistaat 8.212 Frauen und Männer in einer Ausbildung zur Pflegefachfrau oder zum Pflegefachmann. Das seien 2.300 oder 38,9 Prozent mehr als im Berichtsjahr 2021, teilte das Amt am Dienstag mit.
Nur wenige Azubis absolvieren Pflegeausbildung in Teilzeit
Mit 75,5 Prozent waren die Mehrheit der Pflegeazubis Frauen.
Die generalistische Pflegeausbildung ist seit 2020 möglich, die Ausbildung in Vollzeit dauert drei Jahre. Sei Einführung der Generalistik waren 2022 also erstmals alle drei Ausbildungsjahre besetzt, was die Zahlen entsprechend beeinflusst.
Wie das Statistische Landesamt in Sachsen weiter mitteilte, sind 12,9 Prozent oder 1.059 Auszubildende 30 Jahre oder älter (2021: 12,7 Prozent). Nach dem Pflegeberufegesetz besteht die Möglichkeit, die Berufsausbildung zur Pflegefachfrau oder zum Pflegefachmann in Teilzeit zu absolvieren. Zum Jahresende 2022 hätten 1,7 Prozent oder 143 Auszubildende diese Möglichkeit in Anspruch genommen (2021: 1,8 Prozent).
234 Ausbildungsverträge vorzeitig aufgelöst
Im Berichtsjahr 2022 seien insgesamt 3.594 Ausbildungsverträge neu abgeschlossen worden (2021: 3.732). Bis zum Stichtag 31. Dezember 2022 seien davon 6,5 Prozent oder 234 Ausbildungsverträge vorzeitig gelöst worden (2021: 8,0 Prozent oder 297).
Das bedeute jedoch nicht, dass die betreffenden Personen ihre Ausbildung abgebrochen hätten. Der Abschluss eines neuen Arbeitsvertrags bei einem anderen Ausbildungsbetrieb könne ebenfalls ein möglicher Grund sein.