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Internationaler Frauentag

Frauenberuf aufwerten und "Teilzeitfalle" verhindern

Wer die Weiterentwicklung von Pflegestudiengängen nicht fördert, verhindert weibliche Bildungs- und Karrierewege, so DBfK-Chefin Bernadette Klapper.

In Pflegeberufen arbeiten zu mehr als 80 Prozent Frauen. Pflegepolitik habe daher nach Ansicht des Deutschen Berufsverbands für Pflegeberufe (DBfK) immer auch eine feministische Bedeutung. Konkret sei das bei den Pflegestudiengängen zu sehen: Nachweislich senke eine hohe Quote akademisch ausgebildeter Pflegefachpersonen das Risiko von Patientinnen und Patienten für Komplikationen, Rehospitalisierungen und vermeidbare Todesfälle. Dennoch werde entgegen der wissenschaftlichen Evidenz die Akademisierung der Pflege in Deutschland behindert, betont DBfK-Bundesgeschäftsführerin Bernadette Klapper anlässlich des internationalen Frauentags am Mittwoch und sagt:

"Da liegt die Vermutung nahe, dass weder Interesse an pflegerischen Kompetenzen noch an der Aufwertung eines typischen Frauenberufs besteht. Wer also die Weiterentwicklung pflegerischer Rollen und Pflegestudiengänge nicht fördert, verhindert aktiv weibliche Bildungs- und Karrierewege."

Die Quote akademisch ausgebildeter Pflegefachpersonen in Deutschland liege im internationalen Vergleich dramatisch weit hinten. Dies wirke sich sowohl auf die Qualität der Versorgung als auch auf die Karrieremöglichkeiten, die Attraktivität und das Ansehen des Pflegeberufs aus.

Feministische Forderungen des DBfK zum Frauentag

Der DBfK trete schon lange für eine Stärkung und Förderung der Studienmöglichkeiten in den Pflegeberufen ein, um die Versorgungsqualität zu sichern und zu verbessern sowie den Beruf attraktiver zu gestalten.

Dem Verband zufolge würden die Studiengänge nicht hinreichend ausgebaut. Außerdem sei das primärqualifizierende Studium im Vergleich zur beruflichen Ausbildung unattraktiv, da verpflichtende, umfangreiche Praxiseinsätze nicht bezahlt werden.

Um dem Pflegenotstand etwas Wirksames entgegenzusetzen, seien Investitionen in Pflegebildung, Akademisierung und Reformen im Heilberufs- und Leistungsrecht unabdingbar. Der hohe Frauenanteil in den Pflegeberufen macht dem DBfK zufolge diese Forderungen auch zu feministischen Forderungen.

Vereinbarkeit von Beruf und Familie verbessern

Die Pflegekammer Nordrhein-Westfalen (NRW) fordert zum Weltfrauentag eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie in Care-Berufen. Denn es seien vornehmlich Frauen, die neben ihrem Beruf die Versorgung der Kinder oder die Pflege von älteren Angehörigen übernehmen. Teilzeitarbeit und eine mangelnde Absicherung in der Rente seien die Folge.

Arbeitgebende seien gefordert, Frauen mit konkreten Angeboten zu entlasten und eine Aufstockung von Stunden zu ermöglichen. Die Präsidentin der Pflegekammer, Sandra Postel, sagt am Dienstag:

"Wir müssen den Frauen im Pflegeberuf dringend einen Weg aus der Teilzeitfalle öffnen."

In den Einrichtungen seien Angebote nötig wie Betriebskindertagesstätten oder Betriebstagespflegen. Ansonsten würden immer mehr Frauen aus dem Arbeitsleben in die familiäre unbezahlte Care-Arbeit rutschen.

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