Das hessische Sozial- und Integrationsministerium will mit einem neuen Integrations- und Teilhabegesetz die Basis schaffen, interkulturelle Kompetenzen in der Pflegeausbildung zu verankern. Aufgabe des Landes sei, Rahmenbedingungen, Strukturen und Angebote zu etablieren, die die Chancengleichheit und Teilhabe aller ermöglichten, sagte der zuständige Minister Kai Klose (Bündnis 90/Die Grünen) anlässlich der Ersten Lesung zum "Gesetz zur Verbesserung der Integration und Teilhabe und zur Gestaltung des Zusammenlebens in Vielfalt" in der Vorwoche.
Neue Herausforderungen für Pflegepersonal
Nötig seien Offenheit füreinander, die Bereitschaft, voneinander zu lernen, und Respekt vor der Unterschiedlichkeit in der Gesellschaft. Personal in Gesundheitsberufen werde bei der Behandlung und Pflege einer vielfältigen Gesellschaft vor neue Herausforderungen gestellt, die Sensibilität für Vielfalt und zusätzliche Kenntnisse erforderten.
Im Gesetzentwurf ist festgehalten:
"Das Land verpflichtet sich (…) durch geeignete Maßnahmen auf eine interkulturelle Öffnung der Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen sowie die Verankerung von interkulturellen Kompetenz [sic] im Rahmen der Aus-, Fort- und Weiterbildung in hessischen Gesundheits- und Pflegeberufen hinzuwirken."
Diversitätssensible Pflege stärken
In den Ausbildungszielen der Krankenpflegehilfe und Altenpflegehilfe werde die "diversitätssensible" Pflege verankert.
Ziel der Änderung sei, im Rahmen der Pflege den Menschen als Individuum mit all seinen Diversitätsmerkmalen zu sehen und dies bereits in der Ausbildung zu verankern.