Ältere Frauen in Pflegeberufen leiden überdurchschnittlich oft unter psychischen Erkrankungen und Verhaltensstörungen. Sie sind im Vergleich zu Männern und jüngeren Frauen deutlich häufiger krankgeschrieben und beantragen wegen ihrer psychischen Erkrankungen auch deutlich häufiger eine vorzeitige Erwerbsminderungsrente. Das geht aus der Antwort des Arbeitsministeriums auf eine kleine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag hervor, wie die Rheinische Post mitteilte.
Demnach sind Frauen im Jahr 2016 an insgesamt 59 Millionen Tagen wegen psychischer Erkrankungen und Verhaltensstörungen krankgeschrieben worden, bei Männern waren es nur 39 Millionen. Frauen waren demnach 50 Prozent häufiger psychisch krank.
In der Altersgruppe der 55- bis 60-jährigen Frauen führten psychische Belastungen an 367 Tagen pro 100 Versicherte zu Krankschreibungen, während dies bei 25- bis 30-jährigen Frauen nur an 174 Tagen der Fall war. Zum Vergleich: Männer zwischen 55 und 60 litten nur an 213 Tagen pro 100 Versicherte an psychischen Erkrankungen.