Die Zahl der Pflegevollkräfte an deutschen Krankenhäusern ist 2017 im Vergleich zum Vorjahr um 3.400 Pflegevollkräfte oder ein Prozent gestiegen. Damit versorgten 328.500 Pflegevollkräfte knapp 19,5 Millionen stationär im Krankenhaus behandelte Fälle. Das gab das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden bekannt.
Der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Georg Baum, bezeichnete die Entwicklung in der Pflege als "nachhaltig". Seit rund zehn Jahren nehme die Zahl der Pflegenden zu. Die Zahlen verdeutlichten zudem, dass die Krankenhäuser in dem Maße einstellten, wie der Arbeitsmarkt es möglich mache. "Die immer wieder vorgetragene Behauptung, Krankenhäuser würden aus Gründen der 'Gewinnmaximierung' Stellen nicht besetzen, ist schlichtweg falsch und wird durch Wiederholung nicht besser", so Baum weiter. Kliniken stellten ein und würden gerne noch mehr einstellen, der Arbeitsmarkt gebe das aber nicht her.
Im gesamten nichtärztlichen Dienst, zu dem auch Pflegende zählen, erhöhte sich die Zahl der Vollkräfte um 3,6 Prozent. Im ärztlichen Dienst gab es ein Plus von 1,9 Prozent.
Die Zahl der Behandlungsfälle sank gegenüber dem Vorjahr leicht um 0,4 Prozent. Die durchschnittliche Bettenauslastung der insgesamt 497.200 Betten lag bei 77,8 Prozent.