In einem Positionspapier hat sich der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) kritisch zu neuen Assistenzberufen in Kliniken geäußert. Aufgrund des Pflegepersonalmangels würden "immer wieder unabgestimmte und nicht systemkompatible, begrenzte Sonderwege der Qualifizierung mit neuen Berufsprofilen eingeschlagen", heißt es in dem Papier. Dieses "inakzeptable Vorgehen" beurteilte der Berufsverbande aus mehreren Gründen kritisch:
Als wesentlichen Aspekt nannte der DBfK unter anderem das eng gefasste Aufgabengebiet der Absolventen. Damit hätten die Berufstätigen später weniger Rechte, verglichen mit Absolventen etablierter Berufsausbildungen, zum Beispiel was die Ausbildungsförderung oder berufliche Weiterqualifizierung angehe. Zudem seien die Karrierechancen geringer; die Finanzierung und häufig auch die Vergütung in diesen neuen Berufsbildern seien nicht geregelt.
In dem Positionspapier erläuterte der DBfK die Probleme anhand der Berufe Operations-, Anästhesie- und Chirurgie-technische Assistenten (OTA, ATA und CTA). Der Beruf der Operationstechnischen Assistenten beispielsweise sei entstanden, weil es einen Mangel an OP-Fachpflegepersonal gab. Bei OTA´s seien aber weder Beruf noch Ausbildung bis dato gesetzlich geregelt. An OP-Personal fehle es indes weiter.
In seiner Stellungnahme fordert der DBfK deshalb, neue Berufsprofile zunächst eindeutig zu definieren, zu überprüfen und mit bestehenden Berufsbildern zu vergleichen. Neue Berufe müssten zudem mindestens dieselben Kompetenzen wie bereits bestehende Berufe einräumen.