Eine aktuelle Pflegekampagne in Südostniedersachsen soll Pflegende in die Region locken. Kritik kommt jetzt allerdings seitens des Deutschen Berufsverbands für Pflegeberufe (DBfK) Nordwest. Bessere Bezahlung und Arbeitsbedingungen in der Pflege seien besser als jede Imagekampagne, betonte der Verband in der vergangenen Woche. "Eine Imagekampagne allein ist keine Lösung für den Fachkräftemangel in unserer Branche. Viel wichtiger ist es, dass Politik und Arbeitgeber vorher für gute Arbeitsbedingungen, eine gute Ausbildung und eine angemessene Vergütung in der Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflege sorgen und so die aktuelle Situation deutlich verbessern", sagte der Vorstand des DBfK Nordwest, Martin Dichter.
Der große Bedarf an Pflegenden bewirke bisher leider keine verbesserte Bezahlung der Berufsgruppe, eher im Gegenteil: In Niedersachsen würden Pflegefachpersonen sogar besonders schlecht bezahlt. Hier verdienten Pflegende in der Altenpflege etwa 382 Euro weniger brutto pro Monat als ihre Kollegen in Hamburg, in der Krankenpflege seien es 228 Euro brutto weniger als in Bremen.