Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) sollen in der Pflege stärker verankert und verbreitet werden. Dafür sollen eine "Initiative ePflege", eine eigene "Geschäftsstelle ePflege" und eine "Bildungsoffensive Digitalisierung in der Pflege" ins Leben gerufen werden. Das sind die Konsequenzen, die aus der aktuellen Studie "ePflege" im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit resultieren. Das hat das an der Studie beteiligte Deutsche Institut für angewandte Pflegeforschung (DIP) am Mittwoch in Köln bekannt gegeben. Gleichzeitig soll ein Leuchtturmvorhaben zur quartiersbezogenen Verbreitung von IKT-Lösungen gestartet werden. Mit den Ansätzen knüpfe man an bereits abgeschlossene Förderprogramme und Projektergebnisse an. Denn noch würden die Innovationspotenziale zu selten genutzt, die IKT in der Pflege brächten. So zeigten die Ergebnisse unter anderem Handlungsbedarf, wenn es um die Nutzer- und Alltagsorientierung von digitalen Lösungen geht, wenn es darum geht die Systeme nachhaltig in die Branche einzuführen oder deren Entwicklung voranzutreiben.
Ziel der Studie sei es gewesen, die Ist-Situation, künftige Bedarfe und bestehende Barrieren bei der Anwendung und Verbreitung digitaler Lösungen in der Pflege zu identifizieren.
Das Forschungsteam umfasste ein Konsortium bestehend aus dem DIP, der Pflegewissenschaftlichen Fakultät der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Vallendar und der Roland Berger GmbH. Die Ergebnisse basieren auf einer Onlinebefragung von 63 relevanten Akteuren in der Pflege, Analysen von 217 Projekten und Expertenworkshops.