Der Vorsitzende der Vereinigung der Hygienefachkräfte Deutschlands (VHD), Karl-Heinz Stegemann, hat sich für regelmäßige Hygieneschulungen und nachhaltige Sanktionen bei Hygieneverstößen stark gemacht. Vernachlässigte Hygienemaßnahmen gefährdeten nicht nur die Patienten, sondern auch das Personal, sagte Stegemann am Dienstag in Leipzig anlässlich einer Veranstaltungsankündigung.
Problematisch seien vor allem die unkorrekte hygienische Händedesinfektion und nachlässiges Verhalten beim Tragen von Schutzkleidung bei engem Kontakt mit Patienten, die mit multiresistenten Erregern besiedelt seien. Besonders gravierend sei diese Situation in der ambulanten Pflege. „Dort beginnt es schon bei der Frage: habe ich Desinfektionsmittel dabei, oder nicht?", so Stegemann.
Zudem würden hygienerelevante Vorkehrungen von Management und Pflege nicht ernst genommen. Auch die vom Gesetzgeber bis 2016 geforderte Zahl von Hygienefachkräften könne wohl nicht erreicht werden: „Es gibt immer noch Krankenhäuser, die keine Hygienefachkraft beschäftigen. Auch bei den Pflegeeinrichtungen ist die Nachfrage nach Fortbildungen zum Hygienebeauftragten in der Altenhilfe eher zurückhaltend", sagte der VHD-Vorsitzende.
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