Mehr als 1,3 Mio. Menschen aus der Pflege und Ärzteschaft weltweit sind laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) bislang am neuartigen Corona-Virus erkrankt.
Beschäftigte im Gesundheitssektor machten bisher rd. 10 % aller weltweiten COVID-19-Fälle aus, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Freitag in Genf gegenüber der Deutschen Presse-Agentur.
Ausbreitung und Risiken besser erforschen
Pflegende, Ärztinnen und Ärzte riskierten nicht nur ihr Leben, sondern litten vielfach auch an körperlicher und psychischer Erschöpfung nach Monaten extrem fordernder Arbeit während der Pandemie, sagte Tedros. "Wir alle schulden den Beschäftigten im Gesundheitssektor enorm viel", betonte er. Ausbreitung und Risiken von Infektionen unter medizinischen Fachkräften sollten besser erforscht werden.
Der Start der von der WHO geplanten Untersuchungsmission zum Ursprung der Pandemie in China soll sich derweil mind. bis August verzögern. Der Arbeitsplan müsse entworfen, das Team aus der ganzen Welt zusammengestellt und dessen Quarantäne-Zeit in China abgewartet werden, sagte WHO-Nothilfekoordinator Mike Ryan.
WHO-Untersuchungsmission verzögert sich
Vor rund einer Woche hatte die WHO 2 Experten nach China geschickt, um die Untersuchung gemeinsam mit chinesischen Fachleuten vorzubereiten.
Bereits eine Online-Befragung der Universität Bremen hatte im Juni gezeigt, dass hohe Infektionsraten beim Pflegepersonal zu verzeichnen sind.