Der Deutsche Pflegerat (DPR) hat die Regierung in Schleswig-Holstein scharf kritisiert. Der beschlossene Antrag "grenzt an Erpressung und zeigt von einem schlechten Politikverständnis", so der DPR am Montag.
Der Landtag in Schleswig-Holstein hatte in der vergangenen Woche eine nachträgliche Anschubfinanzierung der Pflegekammer in Verbindung mit einer Urabstimmung über den weiteren Fortbestand der Kammer beschlossen.
Dieser beschlossene Antrag schwäche die berufliche Pflege im Land.
"Anstatt sich sachlich mit bestehender Kritik auseinanderzusetzen und dabei Sachfragen zu trennen von Propaganda und Fake News einiger Claqueure, die weder das Interesse der Berufsgruppe noch das der zu pflegenden Menschen im Auge haben, hat die Landesregierung in politischem Aktionismus die Notbremse gezogen", sagte DPR-Präsident Franz Wagner.
"Die Bevormundung und Knebelung der Pflegeberufekammer durch die Landesregierung gekoppelt mit einer Evaluation zur Halbzeit der Legislaturperiode der Kammerversammlung ist gegenüber den Mandatsträgern, die sich sehr ernsthaft für ihre Profession einsetzen, unfair und wird auch keine sachgerechte Bewertung der Arbeit möglich machen. Das ist schade und muss umgehend korrigiert werden", so Wagner weiter.