Was geschieht mit Menschen in häuslicher Pflege im Falle eines mehrtägigen Stromausfalls? Wie kann in einem solchen Krisenfall eine angemessene Versorgung für pflegebedürftige Menschen gewährleistet werden? Was können Strukturen der ambulanten Pflege sowie des Katastrophenschutzes dazu beitragen, und wer sollte hierfür welche Verantwortung tragen?
Diese Fragen will das Forschungsprojekt AUPIK – "Aufrechterhaltung der ambulanten Pflegeinfrastruktur in Krisensituationen" – klären.
Ambulante Pflegestrukturen zweitweise zentralisieren
Interessierte aus der ambulanten Pflege können sich bis 3. Januar 2021 an einer Online-Befragung zu diesem Thema beteiligen. Das Ausfüllen des Fragebogens dauert ca. 15–20 Minuten und erfolgt anonym.
Ziel von AUPIK ist, konkrete politische Handlungsempfehlungen, Unterstützungskonzepte sowie Informations- und Schulungsmaterialien für Pflegedienste und Katastrophenschutz zu konzipieren.
Zusätzlich sollen organisatorische Möglichkeiten zur temporären Zentralisierung ambulanter Pflegestrukturen erarbeitet werden.
Wie kann in Krisensituationen die Versorgung von z. B. beatmeten Patienten sichergestellt werden?
Das Projekt legt ein besonderes Augenmerk auf die Versorgungssicherheit von schwer pflegebedürftigen Personen, z. B. solche mit technikintensivem Unterstützungsbedarf etwa aufgrund einer Beatmung.
An AUPIK beteiligt sind unter der Leitung des Internationalen Zentrums für Ethik in den Wissenschaften der Universität Tübingen das Generalsekretariat des Deutschen Roten Kreuzes, das Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaft der Charité – Universitätsmedizin Berlin sowie das Vincentz Network.
Das Forschungsprojekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.