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GKV-Befragung

Zu viele Patienten unnötig in Notaufnahmen

Zu viele Patienten landen in der Notaufnahme eines Krankenhauses, weil sie keine andere Anlaufstelle hatten.

Zu viele Patientinnen undn Patienten suchen die Notaufnahme eines Krankenhauses auf, weil sie keine andere Anlaufstelle hatten. Das zeigt eine Versichertenbefragung des Spitzenverbands der Gesetzlichen Krankenversicherung.

Demnach haben innerhalb von zwölf Monaten ein Viertel der gesetzlich Versicherten im medizinischen Notfall die Notaufnahme eines Krankenhauses aufgesucht. Davon wurden rund 60 Prozent ambulant behandelt und 40 Prozent stationär aufgenommen. Die Hauptgründe dafür, sich in der Notaufnahme eines Krankenhauses und nicht ambulant in einer Praxis versorgen zu lassen, waren zum einen bereits geschlossene Arztpraxen (38 Prozent) und zum anderen eine dringend erforderliche Behandlung (68 Prozent).

Jeder vierte Patient wären lieber in die Arztpraxis gegangen

60 Prozent der in der Notaufnahme von Krankenhäusern behandelten Patientinnen und Patienten glaubten, mit ihrem gesundheitlichen Anliegen nicht ambulant hätten versorgt werden zu können. 28 Prozent der Betroffenen gingen davon aus, dass auch eine ambulante Behandlung in einer Arztpraxis möglich gewesen wäre. 

Die Befragung zeigt, dass rund 58 Prozent der Befragten - die eine Behandlung in der Arztpraxis grundsätzlich für möglich hielten - auf die langen Wartezeiten in der Notaufnahme verzichtet hätten, wenn ihnen die Terminservicestelle der Kassenärztlichen Vereinigungen (116 117) innerhalb von 48 Stunden einen fachärztlichen Termin vermittelt hätten.

"Wenn Versicherte nur deshalb die Notaufnahme im Krankenhaus aufsuchen, weil sie keine Sprechstundentermine in einer ärztlichen Praxis erhalten, dann läuft etwas gewaltig schief", sagte die stellvertretende Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbands, Stefanie Stoff-Ahnis. Sie fordert die nächste Bundesregierung auf, endlich für eine Notfallreform zu sorgen, die die Akutversorgung deutlich verbessert. 

Befragt wurden 3.512 GKV-Versicherte im Alter von 18 bis 80 Jahren im Zeitraum vom 5. März bis 29. April 2024 über ein Onlinepanel. Die Stichprobe ist nach Angaben des GKV-Spitzenverbands repräsentativ.

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